Feri: "Risiken an den europäischen Börsen bleiben"

Die europäischen Börsen wurden in diesem Jahr von einem globalen Stimmungshoch erfasst. Dies kann jedoch nicht über die unverändert schwierige Lage in Europa hinwegtäuschen, meint Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation bei der Investmentgesellschaft Feri-Gruppe, in einem Marktkommentar. Das Brexit-Chaos, die Verlangsamung der Konjunktur in China und der gebremste Welthandel hinterlassen ihre Spuren. Besonders hart trifft es die Exportnation Deutschland.

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich laut Baitinger ungewöhnlich fragil und ist vom Zugpferd der EU zum spürbaren Belastungsfaktor mutiert. Zwar geben die aktuellen fiskalischen und monetären Maßnahmen der chinesischen Führung Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage in China bessert. Allerdings kann es bis zu zwölf Monate dauern, bis diese Impulse vollständig ihre Wirkung entfalten. „Bis dahin sollten deutsche und europäische Portfolioanlagen einer strikten Risikokontrolle unterliegen“, so Baitinger.

Wie sehr die Märkte momentan zur Sorglosigkeit neigen, veranschaulicht der starke Anstieg von Wetten auf eine fallende Börsen-Volatilität. Die sogenannten VIX-Shorts haben ein Rekordniveau erreicht und könnten - ähnlich wie Anfang 2018 - als „Brandbeschleuniger“ wirken, wenn die Volatilität entgegen der Mehrheitsmeinung plötzlich doch ansteigt.

Dass die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik zeitlich hinausschieben und den Finanzmarktzyklus damit weiter am Leben halten, ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist: Der simultane Aktionismus der großen Notenbanken weist auf eine fundamentale Schwäche der Wirtschaft hin. Das deutet auch der inverse Verlauf der US-Zinsstrukturkurve an. Erstmals seit 2007 lag die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen im März etwa eine Woche lang unter der Rendite für dreimonatige Anleihen. Diese Konstellation war in der Vergangenheit häufig ein verlässlicher Indikator für nahende Rezessionen. Darüber hinaus ist die Wirkungsdauer von geldpolitischen Maßnahmen gerade in der aktuellen spätzyklischen Phase begrenzt. Bei einer weiteren fundamentalen Eintrübung wird auch die Geldpolitik an ihre Grenzen stoßen, was früher oder später noch extremere Maßnahmen der Notenbanken erzwingen könnte.

Quelle: Marktkommentar Feri-Gruppe

Die Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die 1987 gegründete Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden Vermögen in Höhe von 34,5 Milliarden Euro betreut, darunter acht Milliarden Euro alternative Assets. (TH1)

www.feri.de

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