Fidelity: Günstige Rahmenbedingungen für europäische Aktien
Die Zurückhaltung der Marktteilnehmer gegenüber europäischen Aktien kann Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investment, nicht nachvollziehen. Aus seiner Sicht sind die Bedingungen für europäische Titel so gut wie lange nicht. In einem aktuellen Marktkommentar nennt er sechs Gründe, warum er für europäische Aktien optimistisch ist.
- Der schwache Euro: Die gegenüber dem US-Dollar auf ein Elf-Jahres-Tief gefallene europäische Währung begünstigt die stark exportorientierte Wirtschaft der Eurozone.
- Der eingebrochene Ölpreis: Die Erfahrungen aus den Ölpreisschocks von 1986 und 1990 haben gezeigt, dass ein Ölpreisverfall um zehn Prozent die Gewinne europäischer Unternehmen um zwei Prozent erhöht.
- Die günstigen Aktienbewertungen und Dividendenrenditen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist in Europa mit 16,8 niedriger und die Dividendenrendite mit 3,3 Prozent höher als im Rest der Welt.
- Die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank: Der angekündigte Kauf von Anleihen drückt auf die Anleihezinsen und erhöht die Attraktivität von Aktien.
- Vernachlässigte Anlageklasse: Europäische Aktien sind in den Portfolios der Investoren unterrepräsentiert.
- Die fundamentalen Unternehmensdaten: Die Bilanzen europäischer Unternehmen sind solide und die Gewinne liegen im Schnitt konstant über denen der Firmen weltweit.
„Ich bin jedoch der Meinung, dass der hiesige Aktienmarkt sehr großes Potenzial besitzt, dieses Jahr positiv zu überraschen“, so Roemheld.
Quelle: Marktkommentar Fidelity
Fidelity Worldwide Investment (FIL Limited) ist eine 1969 gegründete, weltweit tätige Fondsgesellschaft mit Sitz in Boston. Das Unternehmen ist ein Schwesterunternehmen des 1946 gegründeten, auf den amerikanischen Markt fokussierten Vermögensverwalters Fidelity Investments. Die Anteile beider Gesellschaften befinden sich vollständig in Familien- und Mitarbeiterbesitz. FIL Limited beschäftigt über 6.900 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von rund 224,4 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2014) (TH1)