Finanzmärkte 2019: Weltpolitische Unsicherheiten sind größtes Risiko

Die Marktentwicklung im kommenden Jahr wird vor allem von zwei Dingen abhängen: Zum einen von der Entwicklung von Wachstum und Inflation sowie von den politischen Unsicherheiten weltweit. Es ist davon auszugehen, dass die Weltwirtschaft etwas schwächer, aber weiterhin über Potenzial wächst. Die Inflation dürfte allmählich steigen, sodass die Zentralbanken ihre Geldpolitik weiter straffen. Nach den Ereignissen in diesem Jahr wird die weltpolitische Unsicherheit wohl auch 2019 die Finanzmärkte bestimmen. Das schreibt Stefan Keller, Asset Allocation Strategist bei der Fondsgesellschaft Candriam, in einem Marktausblick für das kommende Jahr.

Aus Sicht von Keller dürfte im kommenden Jahr das Wachstum schwächer ausfallen als in den vergangenen beiden Jahren. Es bestehe vor allem die Möglichkeit, dass sich die US-Konjunktur wieder dem Wachstum der übrigen Länder nähert, weil die Auswirkungen der Steuerreform nachlassen. Insbesondere sei davon auszugehen, dass die zuletzt expansivere Geld- und Fiskalpolitik Chinas Früchte trägt und die Folgen des rückläufigen Wachstums sowie des Handelskriegs für die Emerging Markets abfedert. In Europa dürfte laut Keller die Wachstumsdynamik weiter enttäuschen, aber die Region werde vermutlich weiterhin über Potenzial wachsen. Wegen des anhaltenden Wachstums bevorzugt Candriam daher Aktien gegenüber Anleihen und bleibt bei Credits eher vorsichtig.

Mit dem fortschreitenden Konjunkturzyklus bleiben die Arbeitsmärkte weiter angespannt, zunächst in den USA, dann auch in Japan, Großbritannien und Deutschland, schreibt Keller. Seiner Meinung nach dürfte das für Lohndruck sorgen. Außerdem würden steigende Produzentenpreise und neue Zölle die Inflation anfachen und zu einer weiteren Verflachung der Zinsstrukturkurve führen. Es sei zu erwarten, dass die Inflation auch in Zukunft nur allmählich steigt. Ein Inflationsangst auslösendes Überschießen erwartet Candriam jedoch nicht. Die Zentralbanken würden daher ihre Geldpolitik nur langsam straffen.

„Weltpolitische Unsicherheiten sind das größte Risiko. Sie könnten aus der erwarteten weichen Landung eine harte Landung machen. Die diversen Unsicherheiten könnten 2019 zu einem Volatilitätsanstieg führen. Zunächst beschränkt sich der Konflikt zwischen den USA und China zweifellos nicht nur auf den Außenhandel. 2018 hatte die Einführung von Zöllen negative Folgen für die Kapitalmärkte. Sie belasten Unternehmensgewinne und Geschäftsvertrauen – und damit auch die Weltwirtschaft. In Europa gibt es zahlreiche Unsicherheiten, vom Brexit bis zu den noch nicht gelösten Haushaltsproblemen Italiens und den stagnierenden Strukturreformen in Frankreich. Die Europawahl Ende Mai wird sehr wichtig sein. Populistische Bewegungen und Euroskeptiker dürften an Einfluss gewinnen. Zweifellos steht Europa ein schwieriges Jahr bevor. Die gute Nachricht ist, dass die Aktienrisikoprämien nach dem Ausverkauf in diesem Jahr wieder gestiegen sind, in den Schwellenländern wie im Euroraum. Die Bewertungen sind stark gefallen. Eine befriedigende Lösung der politischen Probleme könnte daher hier die Aktienkurse steigen lassen“, so Keller abschließend.

Quelle: Marktkommentar Candriam

Die Fondsgesellschaft Candriam, ehemals Dexia Asset Management, ist seit Anfang 2014 eine Tochtergesellschaft des US-Assetmanagers New York Life Investments. Das 1996 gegründete Unternehmen mit Sitz in Brüssel beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter und verwaltet per 30. September 2018 ein Vermögen in Höhe von 121 Milliarden Euro. (JF1)

www.candriam.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

72 Prozent der Betrugsfälle, die der britischen Digitalbank Revolut in den ...

Im aktuellen Immobilienausblick der amerikanischen Investmentgesellschaft ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt