„Finanztest“: Zinsunterschiede zwischen Banken gewachsen
Obwohl die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland stark gestiegen sind, können sich viel mehr Menschen eine eigene Immobilie leisten als vor fünf oder zehn Jahren. Das macht die Zeitschrift „Finanztest“ der Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe (3/2016) deutlich. Die unabhängigen Verbraucherschützer haben Baufinanzierungsangebote für fünf Modellfälle untersucht.
„Wer jedes Zinserhöhungsrisiko ausschließen will, kann sich niedrige Zinsen für die volle Laufzeit von 20 Jahren und länger sichern“, so heißt es bei „Finanztest“.Die günstigste Bank bot ein Volltilgerdarlehen mit 20 Jahren Laufzeit zum Effektivzins von 1,54 Prozent an. Zinssichere Immobiliendarlehen bieten laut „Finanztest“ auch dieBausparkassen mit ihren Kombikrediten an. Bei Laufzeiten von 18 bis 28 Jahren seien vor allem die Angebote einiger Landesbausparkassen oft genauso gut wieTopangebote von Banken und Vermittlern mit ähnlich langer Laufzeit.
Bestzinssätze erhielten nur Bauherren und Wohnungskäufer, die mehrere Angebote vergleichen. Das gelte auch in Zeiten niedriger Zinsen. Die Zinsunterschiede zwischen den Banken seien in den vergangenen Jahren sogar noch gewachsen. Teure Banken verlangen für die gleiche Finanzierung bis zu 80 Prozent mehr Zinsen als die Topanbieter im Test. Für einen 360.000-Kredit mit 15 Jahren Zinsbindung summiert sich der Unterschied auf bis zu 66.500 Euro.
Quelle: Pressemitteilung „Finanztest“
Die Stiftung Warentest wurde 1964 auf Beschluss des Deutschen Bundestages gegründet, um dem Verbraucher durch die vergleichenden Tests von Waren und Dienstleistungen eine unabhängige und objektive Unterstützung zu bieten. Überwiegend finanziert sich die Stiftung durch den Verkauf ihrer Publikationen. (mb1)