Fintechs: Risikokapital-Investitionen im Jahr 2022 um über 30 Prozent gesunken
Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzbereich sind im vergangenen Jahr deutlich gesunken. So flossen 2022 insgesamt 164,1 Milliarden Dollar in Fintechs – das sind 31 Prozent weniger als im Rekordjahr 2021 (238,9 Milliarden Dollar). Start-ups, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre gesetzlichen Compliance-Anforderungen zu erfüllen („RegTechs“) konnten sich als einzige gegen den Abwärtstrend stemmen. Dort stiegen die Investitionen von 11,8 Milliarden Dollar 2021 auf 18,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022 (plus 57,6 Prozent). Finanzierungsstärkster Bereich blieb mit 53,1 Milliarden US-Dollar der Zahlungsverkehr (2021: 57,1 Milliarden Dollar). Das hat der „KPMG Pulse of Fintech 2022“ der Unternehmensberatung KPMG ergeben, für den Daten des Analysedienstes Pitchbook ausgewertet wurden.
Die Investitionen in Start-ups aus dem Krypto und Blockchain-Umfeld sind 2022 auf 23,1 Milliarden US-Dollar gefallen, von 30 Milliarden Dollar im Vorjahr. KPMG-Partner Bernd Oppold: „Investitionen in Kryptowährungen dürften auch weiterhin noch recht schwach ausfallen, da die Geldgeber ihre Due-Diligence-Prozesse überdenken und die Regulierungsbehörden daran gehen, die Krypto-Bestimmungen zu verschärfen. Blockchain-basierte Lösungen dagegen, einschließlich institutioneller Anwendungsfälle, grenzüberschreitender Zahlungen sowie Angebote im Bereich Governance, Risk & Compliance, könnten zunehmende Aufmerksamkeit von Investoren erfahren.“ (DFPA/mb1)
KPMG ist ein Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und in Deutschland mit rund 12.200 Mitarbeitern an 26 Standorten präsent. Die Leistungen des Unternehmens sind in die Geschäftsbereiche Audit, Tax, Consulting und Deal Advisory gegliedert.