Fisch Asset Management bleibt optimistisch für Schwellenländeranleihen
In Hartwährung denominierte Unternehmensanleihen aus Schwellenländern weisen in diesem Jahr eine gute Performance aus, berichtet der Vermögensverwalter Fisch Asset Management (Fisch AM) in seinem Marktkommentar. Gemessen am JP Morgan CEMBI Broad Diversified Index konnten sie per Ende Oktober währungsgesichert in Euro eine Rendite von sechs Prozent erzielen. Fisch AM stellt fest, dass die Unternehmen Fortschritte bei der Corporate Governance erzielen, die globale Konjunktur sich positiv entwickelt und für das Jahr 2018 kaum fundamentale Schwierigkeiten zu erwarten wären. Für Investoren seien dies Gründe, Schwellenländer-Anleihen in Betracht zu ziehen.
Schwellenländer-Anleihen haben hinsichtlich der Marktreife und Marktgröße an Bedeutung gewonnen. Das Marktvolumen von Emerging Markets Corporates ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 600 Prozent gewachsen, berichtet Fisch AM. Dieses Wachstum setze sich fort. „Dieses Jahr werden wir bei den Neuemissionen einen neuen Rekord sehen, der den bisherigen Höchststand von 2014 übertrifft. Der Markt für Emerging Markets Corporates in Hartwährungen hat denjenigen für US-High Yield-Anleihen bereits überflügelt“, schreiben die Asset Manager.
Hannes Boller, Senior Portfolio Manager bei Fisch AM, beobachtet aufgrund dieser Wertentwicklung ein zunehmendes Interesse an Schwellenländer-Investments. Trotzdem sieht er eine Unterallokation in professionellen Portfolios: „Institutionelle Anleger halten nicht Schritt mit den positiven Marktentwicklungen in den Schwellenländern. Beispielsweise machen Unternehmensanleihen in Hartwährung bereits 20 Prozent des globalen Corporate-Bond-Markts aus. Professionelle Investoren sind dennoch häufig substanziell unterallokiert und lassen sich interessante Opportunitäten entgehen. Es gibt mehrere Gründe, diesen Zustand zu hinterfragen: Das Wirtschaftswachstum zieht in den Schwellenländern markant an und im Vergleich zu den entwickelten Staaten sind die Staatsbilanzen zahlreicher Schwellenländer weit besser ausbalanciert.“
Zu diesen Rahmenbedingungen gehöre die Tatsache, dass Unternehmen aus den Schwellenländern durchschnittlich weniger stark verschuldet sind als ihre Wettbewerber aus den Industriestaaten. Dennoch bieten ihre Anleihen über alle Rating-Kategorien hinweg eine höhere Entschädigung. „Diesen Renditeaufschlag sollte man sich nicht entgehen lassen. Dazu kommt bei qualitativ hochwertigen Emerging Markets Corporates, das heißt Firmen mit einem Investment Grade Rating, die deutlich negative Korrelation zwischen Risikoprämien und Zinsen. Solche Anleihen werden einen Zinsanstieg viel besser abfedern, weil die Risikoprämie rund doppelt so hoch ist wie bei vergleichbaren europäischen Schuldnern. Insgesamt stellen Schwellenländer-Anleihen also eine sinnvolle Ergänzung in der Asset Allokation dar“, sagt Boller und ergänzt: „Es gilt potenzielle Verlustbringer zu meiden. Ein aktuelles Beispiel ist die bevorstehende Zahlungsunfähigkeit Venezuelas. Auch einzelne Unternehmen sollten genau analysiert werden, um beispielsweise Firmen herauszufiltern, denen politische oder regulatorische Hürden das Leben schwermachen. Die Analyse spezifischer Unternehmensrisiken ist bei der Titelauswahl entscheidend.“
Quelle: Pressemitteilung Fisch AM
Fisch Asset Management ist ein unabhängiger Asset Manager mit Sitz Zürich. Die Gesellschaft konzentriert sich auf Wandelanleihen und Unternehmensanleihen mit Schwerpunkt High Yield und Emerging Market Corporate Bonds. Das per Ende September 2017 mit 86 Mitarbeitern verwaltete Kundenvermögen beträgt 9,11 Milliarden Euro. (TS1)