FPSB: Warum Gebühren ein Renditekiller sind

Auf den ersten Blick geht es bei der Verwaltungsgebühr von Fonds oder Exchange Traded Funds (ETF) zwar häufig nur um ein paar Euro. Doch wer genau nachrechnet stellt fest, dass aus einem kleinen Gebührenunterschied zwischen zwei Produkten langfristig eine hohe vierstellige Summe werden kann – selbst bei kleinen Anlagebeträgen. „Ich muss zwar davor warnen, die Geldanlage nur nach den Kosten eines Anlageprodukts auszurichten“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland).

„Dennoch sollte sich jeder Anleger der erheblichen Auswirkung der Gebühren auf die Rendite bewusst sein und deshalb einen genauen Kostenvergleich der infrage kommenden Anlagevehikel durchführen.“ Um dabei keine Fehler zu machen, die am Ende viel Geld kosten können, sollten Anleger sich professionelle Unterstützung bei zertifizierten Finanzplanern holen. Sie können Anleger nicht nur dabei helfen, eine für sie individuell passende langfristige Finanzplanung zu erstellen, sondern das geeignete und unter Kostengesichtspunkten richtige Produkt zu finden.

Denn die Kosten eines Produkts, mit dem jemand seine eigene Anlagestrategie umsetzen möchte, hätten einen viel größeren Einfluss auf die Rendite, als viele denken.

Das ließe sich am besten an einem Beispiel zeigen. Angenommen, ein Anleger möchte seine langfristige Anlagestrategie mit einem Sparplan umsetzen, bei dem er jeden Monat 200 Euro investiert. Er hat nun die Wahl zwischen einem Aktienfonds, dessen jährliche Kosten bei 1,5 Prozent liegen, und einem ETF, bei dem die laufende Verwaltungsgebühr nur 0,5 Prozent beträgt. Auf ein Jahr hochgerechnet fallen bei einem Gesamtinvestment von 2.400 Euro im Fall des ETF laufende Gebühren von zwölf Euro an. Beim Aktienfonds dagegen sind es bei einer Gebühr von 1,5 Prozent 36 Euro, also 24 Euro mehr pro Jahr. Das klinge nicht nach viel. Doch wie sieht es aus, wenn der Sparplan über einen Zeitraum von 20 Jahren läuft? Bei einem angenommenen jährlichen Kurszuwachs von vier Prozent hat der Aktienfondssparplan am Ende der Laufzeit einen Wert von 61.843 Euro. Der Gewinn, also die Endsumme abzüglich der eingezahlten Beträge, liegt bei 13.843 Euro. Wer sich nun unter sonst gleichen Bedingungen für den günstigeren ETF entscheidet, kommt zu folgendem Ergebnis: Der Endwert des Sparplans steigt auf 69.023 Euro, der Gewinn auf 21.023 Euro. Auf Grund der jährlichen Kostendifferenz von gerade einmal 24 Euro fällt das Gesamtergebnis über den Anlagezeitraum von 20 Jahren also bei dem kostengünstigeren Produkt um 7.180 Euro besser aus.

„Die meisten Anleger“, erklärt Tilmes, „berücksichtigen nicht den Zinseszinseffekt.“ Die bestehende Kostendifferenz fließt nicht dem Anbieter des Finanzprodukts zu, sondern verbleibt im Kapitalstock des Anlegers. „Und dieser Betrag wächst jedes Jahr ebenfalls mit dem angenommenen Kurszuwachs von vier Prozent, wobei ja in jedem weiteren Jahr nochmals 24 Euro hinzukommen“, erklärt Tilmes. „Zudem wächst der erzielte Kurszuwachs aus diesen zusätzlichen Beträgen Jahr für Jahr nochmal mit vier Prozent. So wird aus dem vergleichsweise geringen Kostenunterschied am Ende eine stattliche Summe von ein paar tausend Euro.“

Quelle: Pressemitteilung FPSB Deutschland

Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 1997 Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen CFP-Organisationen mit über 175.000 Certified Financial Plannern (CFP-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. (mb1)

www.fpsb.de

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