Frankfurter Immobilienmarkt verbucht starkes Abschlussquartal
Nach Angaben des Immobiliendienstleisters Colliers International wurden auf dem gewerblichen Immobilienmarkt von Frankfurt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei im Jahr 2019 mehr als 7,8 Milliarden Euro investiert. Wenngleich dies einem Rückgang von 19 Prozent gegenüber dem Rekordvorjahr entspricht, liegt das Volumen um 17 Prozent oberhalb des Fünf-Jahres-Schnittes. Ein starkes Jahresendgeschäft sorgte für ein „herausragendes Jahresergebnis“.
Anton Holler, Regional Manager Frankfurt von Colliers International: „Mit dem realisierten Ergebnis unterstreicht der Frankfurter Markt erneut seine Attraktivität für Immobilieninvestments. Dabei hat insbesondere eine beispiellose Jahresendrallye zum starken Jahresergebnis beigetragen. Mit 50 Transaktionen und mehr als 3,9 Milliarden Euro wurde nahezu die Hälfte des Transaktionsvolumens im letzten Quartal des Jahres generiert. Großvolumige Landmark-Deals wie der Verkauf des ‚The Squaire‘ für mehr als 900 Millionen Euro, der ‚Welle‘ für rund 620 Millionen Euro oder des ‚T8‘ für circa 400 Millionen Euro prägten das Jahresergebnis maßgeblich.“
Für das Gesamtjahr 2019 konnte das Bürosegment seine Rolle als beliebteste Assetklasse bestätigen. „Mit einem Anteil von rund 80 Prozent lagen Büroimmobilien weiterhin unangefochten an der Spitze. Nahezu ausnahmslos realisierten die übrigen Objekttypen aufgrund der verhältnismäßig beschränkten Angebotssituation nur einstellige Marktanteile. Einzig das Hotelsegment registrierte mit einem Volumen von 795 Millionen Euro einen zweistelligen Umsatzanteil von rund zehn Prozent“, so Holler.
Ausländische Investorengruppen verzeichneten mit einem Volumen von knapp vier Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von über 50 Prozent eine unverändert hohe Marktpräsenz. Im großvolumigen Segment über 100 Millionen Euro war der Anteil internationaler Käufer mit rund 68 Prozent noch ausgeprägter. Dabei zeigten sich besonders Käufergruppen aus Südkorea als investitionsfreudig, die aufgrund hoher Liquidität und stabiler Rahmenbedingungen des Marktes ein Investment in die hiesigen „Big Tickets“ der Risikoklasse Core- und Core-Plus präferieren.
Büroimmobilien verteuerten sich im Jahresverlauf im gesamten Marktgebiet. Die (Brutto)-Spitzenrendite für Büroobjekte in Bestlagen rangierte zum Jahresende bei 3,0 Prozent und somit 30 Basispunkte unterhalb des Vorjahresniveaus. Aufgrund der Reduzierung der Spitzenrenditen in B-Lagen um 40 Basispunkte auf 3,5 Prozent, näherten sich die Renditeniveaus beider Lagequalitäten weiter an.
Die Marktentwicklung des zurückliegenden Jahres veranschaulicht die ungebrochene Attraktivität des Frankfurter Investmentmarktes, der weiterhin von der hiesigen wirtschaftlichen und politischen Stabilität profitiert. „Angesichts der zu erwarteten Dealpipeline mit einigen Großtransaktionen verbunden mit den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der guten Verfassung des Bürovermietungsmarktes ist für das kommende Jahr erneut mit einem hohen Transaktionsvolumen zu rechnen. Dazu werden auch weiter steigende Kapitalwerte beitragen, die mit einer weiteren Annäherung der Renditeniveaus der Lagequalitäten einhergehen werden. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen erwarten wir für das kommende Jahr ein erneut überdurchschnittliches Transaktionsvolumen im Bereich von 7,5 Milliarden Euro“, resümiert Holler. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.