Früheres Rentenalter dominiert private Planungen
Das frühere Renteneintrittsalter von 65 Jahren ist für viele Bürger bei ihren privaten Altersvorsorgeplanungen weiterhin der dominierende Zeitpunkt. Zu diesem Schluss führen Auswertungen umfangreicher Datensätze, die gemeinsam vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) und dem Internet-Portal finanzen.de vorgenommen wurden. Das Portal leistet Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten ergänzenden Altersvorsorge.
Bei dem Wunschalter für den Rentenbeginn, das die Besucher bei ihren Recherchen vorgaben, zeige sich eine klare Tendenz: 51 Prozent nannten das Alter 65 als Beginn für die eigene Altersvorsorge. „Offenkundig ist die frühere Regelaltersgrenze noch so im Denken verankert beziehungs-weise wird noch so heftig zurückgesehnt, dass die Hälfte derer, die sich nach einer privaten Alters-vorsorge erkundigen, dieses Alter präferiert“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Es gebe kein anderes Alter, das auch nur annähernd eine solch große Zustimmung finde wie 65, obwohl die Anhebung des gesetzlichen Rentenalters bereits seit dem Jahr 2012 läuft. Rund ein Zehntel der Nutzer auf finanzen.de verortet den passenden Rentenbeginn sogar bei 60 Jahren, also deutlich früher, als es selbst unter Ausnutzung der Regeln für langjährig Versicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung möglich ist. Alles in allem wünscht sich eine deutliche Mehrheit einen Rentenbeginn, der vor der Regelaltersrente liegt. „Das korrespondiert auch mit den Erfahrungen der gesetzlichen Rentenversicherung, die einen zunehmenden Anteil von früheren Renteneintritten unter Inkaufnahme von Rentenabschlägen beobachtet“, fügt Morgenstern hinzu. Eine ergänzende private Versicherung könnte bei einem Rentenbeginn vor dem gesetzlichen Rentenalter die Abschläge ausgleichen. (DFPA/mb1)
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, DWS Group, BHW Bausparkasse und die Zurich Gruppe Deutschland.