Fürst Fugger: "Erholung der Aktienmärkte könnte bis in den Mai reichen"
In den vergangenen Monaten entwickelten sich aus den vorherrschenden Themen Leitzinsen und Inflation volatile Märkte, die stets eine neue und schwer vorhersehbare Wendung parat hatten. Aus „Good News“ wurden in kürzester Zeit „Bad News“ und umgekehrt. Für Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des FFPB Dividenden Select der Fürst Fugger Privatbank, sieht es so aus, als würde sich hier gerade eine Veränderung abzeichnen, schreibt er in seinem aktuellen Marktkommentar.
Aus Sicht von Mertens scheint mit den Ereignissen bei den US-Regionalbanken und auf dem Schweizer Bankenmarkt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) in eine neue Richtung zu denken. Zwar habe die EZB die Zinsen wie geplant erhöht, allerdings würde die zukünftige Handlungsweise neu definiert. Es werde zukünftig mehr situative Zinsentscheidungen geben. Ähnliches gelte für die Fed. Ihre Zinsschritte seien ebenfalls ins Wanken geraten sind – sogar stärker als in Europa.
„Die Zentralbanker scheinen nicht mehr so entschlossen wie noch vor ein paar Wochen. Dies eröffnet Raum für Interpretationen“, so Mertens. An den Zinsmärkten lasse sich bereits ablesen, was die Marktteilnehmer erwarten. Bundesanleihen und US-Staatsanleihen hätten bereits eine deutliche Trendumkehr eingeleitet – zumindest temporär. Die Kurse hätten sich deutlich von ihren Tiefs erholt und es sei zu erwarten, dass diese Bewegung weiter anhalte. Gerade bei längeren Laufzeiten sei es in einigen Portfolios zu überproportionalen Gewinnen gekommen. Der Fokus richte sich wieder auf den Aktienmarkt.
Mertens sagt: „Geben die Zinsen tendenziell weiter nach und bleibt die Konjunktur robust, dann besteht eine hohe Chance auf eine weitere deutliche Erholung der Aktienmärkte, die bis in den Mai reichen kann.“ Im April gebe es keine weiteren Impulse durch die Zentralbanken. Zwar stehe nach der Unruhe im Bankensektor aktuell noch die Skepsis der Anleger im Raum, allerdings dürfte diese in Kürze abklingen.
Viele Marktteilnehmer verfügten über hohe Cash-Positionen. Eine sukzessive Rückkehr in die Aktieninvestition würde auch nachhaltig für Stabilität sorgen. Es sei daher ein guter Zeitpunkt, selektiv zu investieren und die Situation der Unsicherheit zu nutzen. (DFPA/JF1)
Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.