Fürst Fugger: Oberste Anlegerpflicht - Chancen am Rentenmarkt nutzen
Lange Zeit galt die US-Konjunktur im Vergleich zu den teils schwächelnden Volkswirtschaften in Europa als die stabilere. Doch nun bläst auch der US-Wirtschaft immer stärker der Wind ins Gesicht, schreibt Marko Behring, Leiter Asset der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Marktkommentar. So fiel der Index für das Verbrauchervertrauen im August auf 106,1 Punkte – eine stärkere Verschlechterung als von Ökonomen vorhergesagt.
Laut Behring beginne auch der zuvor robuste US-Arbeitsmarkt sich abzukühlen und der sei ein wichtiger Faktor für die Zinsentscheidungen der US-Notenbank. „Steigt die Arbeitslosenrate in den USA auf über vier Prozent, wird dies die Bereitschaft der Fed erhöhen, die Zinsen wieder zu senken“, so der Experte. Nach Einschätzung von Behring könnte dies bereits im Dezember der Fall sein. Die von vielen Marktteilnehmern erwartete Zinssenkung würde näher rücken, meint Behring: „Die Fed hätte zumindest alle Argumente für eine erste Zinssenkung im März 2024.“
Ein differenzierteres Bild zeichne sich für die europäische Zinsentwicklung ab, grundsätzlich könne aber auch hier ein Ende des Anhebungszyklus nicht mehr allzu fern sein. Noch sei es aber nicht ganz so weit. Marko Behring: „Wir erwarten im Laufe dieses Jahres noch mindestens eine weitere Zinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte. Danach sollte bald Schluss mit weiteren Erhöhungen sein.“
Anleger sollten daher die aktuelle Situation noch nutzen, da sich das Zeitfenster in einigen Monaten schließen dürfte: „Die Anleger haben noch bis zum Jahresende Zeit, um am Rentenmarkt auf Trüffelsuche zu gehen“, so Behring. Je nach Laufzeit böten Unternehmen mit guten Bonitäten Renditen von bis zu vier Prozent und selbst bei deutschen Staatsanleihen seien drei Prozent und mehr möglich. Behring: „Angesichts des Zinsniveaus sollten Anleger die Gelegenheit am Rentenmarkt nutzen, bevor die Zentralbanken die Kehrwende vollziehen und die Zinsen wieder senken.“
Innerhalb ihrer Vermögensverwaltungs-Portfolien habe die Fürst Fugger Privatbank für ihre Kunden aktuell eine durchschnittliche Restrendite von etwa vier Prozent eingekauft. Damit sichere sie einen kontinuierlichen Kapitalfluss, stabilisiere das Portfolio und schaffe einen Sicherheitspuffer auch für die Zeiten, in denen die Aktienmärkte auch einmal an Schwung verlören. Angesichts der abkühlenden konjunkturellen Rahmenbedingungen sei dies ein durchaus denkbares Szenario. (DFPA/JF1)
Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.