GAM erwartet positive Entwicklung bei EM-Aktien

Emerging-Markets-Aktien (EM-Aktien) haben sich im laufenden Jahr als besonders volatil erwiesen. Der MSCI Emerging Markets Index ist von seinem Höchststand im Januar 2018 um rund 16 Prozent gefallen (Stand 29. Juni 2018). Tim Love, Investment Director beim Vermögensverwalter GAM, wundert die zunehmend intensivere Konsolidierung des Marktes nach einem starken Jahr 2017 und der außerordentlichen Rally in den ersten Wochen des laufenden Jahres nicht. „Trotz allem halten wir an unserer Einschätzung fest, dass sowohl die Fundamentaldaten als auch die Bewertungen EM-Aktien in den nächsten sechs bis neun Monaten unterstützen werden. Kurs- und Bewertungsrückgänge bieten zusammen einige attraktive Gelegenheiten für den Wiedereinstieg“, sagt Love.

Als maßgebliche Konsolidierungstreiber gelten für Love der starke US-Dollar sowie die positive US-Konjunktur. So führte die außerordentliche Dollarstärke in Kombination mit massiven Leerverkäufen und einer selbsterfüllenden Furcht vor Risiken zu kurzfristigen Sicherheitskäufen von US-Dollar. Die Wachstumsdifferenzen innerhalb der Industrieländer weiteten sich im ersten Quartal weiter aus als in den Emerging Markets. Die moderaten Liquiditätsströme zurück in die Industrieländer ließen sich demnach zum Teil rechtfertigen. „Dies trifft vor allem auf die Anleihen von Industrieländern zu, da die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen die Drei-Prozent-Marke knackten. Dadurch wurden US-amerikanische Anleihen für renditehungrige Anleger wieder attraktiver als US-Aktien“, erklärt Love.

Das Wachstum in den USA blieb dank der Infrastruktur- und Steueranreize positiv, welche die Basis für das stärkere Wirtschaftswachstum sowie für die Leitzinsanhebungen der US-Notenbank Fed in diesem Zyklus bilden. „Der neue Konsens-Zielzinssatz für zehnjährige Treasuries ist von 3,5 auf vier Prozent gestiegen. Infolgedessen ging das Interesse an allen weniger gewichtigen Assetklassen zurück“, so Love.

Diese Faktoren führten zu einer unvermeidlichen Konsolidierung von zyklischen EM-Titeln im weiteren Sinne, mit Ausnahme einiger Rohstoffwerte wie zum Beispiel im Ölsektor. Zugleich gaben die anfälligsten Carry-Trade-Währungen, wie beispielsweise die türkische Lira, der argentinische Peso und der südafrikanische Rand, deutlich nach. Risikoaverse Bewegungen erstreckten sich auch auf höherwertige positive Carry-Trades wie zum Beispiel den Brasilianischen Real, den Mexikanischen Peso und den Russischen Rubel.

Love geht dennoch davon aus, dass sowohl Fundamentaldaten als auch die Bewertungen den Markt für EM-Aktien mittelfristig stützen werden. In Kürze werden Erwartungen von mehr als 3,25 Prozent Rendite bei den zehnjährigen US-Treasuries eingepreist sein und den durch die Dollarstärke entstandenen Gegenwind abflauen lassen.GAM erwartet in den kommenden sechs bis neun Monaten insgesamt eine positive Entwicklung von EM-Aktien und will die „Taper Tantrums“ im Sommer nutzen, um günstige, höherwertige zyklische Währungen und Aktien aufzustocken. Laut Love dürften die Gewinne je Aktie um mehr als 18 Prozent zulegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis werde gegebenenfalls im Vergleich zu den bisherigen niedrigen Bewertungen heraufgestuft. Positive freie Cashflows, steigende Dividendenrenditen und – vor allem gegenüber US-Aktien – attraktive Bewertungen des Kurs-Buchwert-Verhältnisses werden voraussichtlich zusätzliche Unterstützung bieten. „Diese Kennzahlen sprechen nicht für einen Verkauf. Wir plädieren daher für selektive Käufe in einem von Panik geprägten Umfeld“, schließt Love.

Quelle: Marktkommentar GAM

Die GAM Holding AG ist ein börsennotierter Asset Manager mit Sitz in Zürich. Er ist 2009 durch die Ausgliederung des Asset Managements der Julius Bär-Gruppe entstanden. GAM bietet Anlagelösungen für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 900 Mitarbeiter in 13 Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 162,3 Milliarden Schweizer Franken. (Stand: 31. März 2018) (JF1)

www.gam.com

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