GdW: "Vorboten eines dramatischen Einbruchs beim Wohnungsbau"
Im Jahr 2021 wurden in Deutschland rund 293.000 Wohnungen fertiggestellt. Dass waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 4,2 Prozent oder rund 13.000 weniger als im Vorjahr. (DFPA berichtete) Der 2011 begonnene jährliche Anstieg der Zahl fertiggestellter Wohnungen setzte sich damit 2021 nicht weiter fort. Laut Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, sind das Vorboten eines dramatischen Einbruchs beim Wohnungsbau in Deutschland. Der Bauüberhang lag mit knapp 847.000 genehmigten, aber nicht fertiggestellten Wohnungen auf dem höchsten Stand seit 1996.
Gedaschkow führt aus: „Bereits 2021 hat die Zahl der neuen Wohnungen bei weitem nicht ausgereicht, um das Regierungsziel von 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr zu erreichen. Infolge von Lieferkettenproblemen, Material- und Fachkräftemangel, Preisexplosionen und dem unsäglichen Förderchaos rund um die KfW-Mittel wird das Nicht-Erreichen der Bauziele künftig zementiert.
Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen brauchen vor allem Planungssicherheit, um neue bezahlbare, klimaschonende Mehrfamilienhäuser zu errichten. Die Situation auf dem Bau ist allerdings von großer Unsicherheit und Attentismus bei den bauwilligen Unternehmen geprägt. Um das abzustellen, muss die Regierung dringend eine verlässliche und auskömmliche Fördersystematik sowie eine wirksame Rohstoffstrategie zur nachhaltigen Versorgung von Deutschlands Baustellen auf den Weg bringen.“ (DFPA/AZ)
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen.