GdW: Zu wenig Neubau in den Hotspots - zu viel Leerstand in den schrumpfenden Regionen

Der Wohnungsmarkt befindet sich im Spannungsfeld wachsender und schrumpfender Regionen. „Die aktuelle Bautätigkeit reicht bei weitem nicht aus, um den Bedarf an neuen Wohnungen in den Hotspots zu decken", sagte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW anlässlich der Präsentation der neuen Bevölkerungs- und Wohnungsmarktprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Berlin. Dazu seien mindestens 320.000 neue Wohnungen jährlich in den nächsten zehn Jahren notwendig. Auf der anderen Seite dürfen die schrumpfenden Regionen nicht außer Acht gelassen werden. „Wenn wir jetzt nicht handeln, droht vielerorts eine neue Leerstandswelle", so Gedaschko.

Laut Ergebnissen der Studie müssten in den nächsten fünf Jahren 272.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Im Jahr 2014 lag die Zahl der Baufertigstellungen aber erst bei rund 240.000 Wohnungen. Damit gibt es derzeit jährlich immer noch 30.000 Wohnungen zu wenig. Die Studie beschreibe dabei jedoch nur den künftigen Wohnungsbedarf und berücksichtigt nicht den angestauten Nachholbedarf aus den Jahren mit sehr niedriger Bautätigkeit seit 2002. In dieser Zeit sind laut BBSR-Bedarfszahlen näherungsweise 500.000 Wohnungen im Geschosswohnungsbau zu wenig gebaut worden. Aus Sicht des GdW sind daher auch angesichts der steigenden Zuwanderungszahlen jährlich mindestens 320.000 neue Wohnungen in den nächsten zehn Jahren notwendig.

Der GdW warnte darüber hinaus, dass sich die Dynamik bei den Baufertigstellungen nach jüngsten Zahlen bereits wieder abschwäche. „Es müssen alle an einem Strang ziehen, damit der Neubauboom nicht sofort wieder abebbt", so Gedaschko. Dass die Zahl der Baufertigstellungen deutlich unter der der Baugenehmigungen liegt, zeigt auch, dass viele Bauinvestoren durch die hohen Baukosten während des Bauprozesses abgeschreckt werden. Das Bündel aus energetischen Anforderungen, steuerlichen und baurechtlichen Anforderungen, Auflagen der Kommunen und Baulandkosten hat dazu geführt, dass die Kosten rund um den Neubau von Mehrfamilienhäusern in Deutschland seit dem Jahr 2000 um nahezu 40 Prozent gestiegen sind. „Die Politik muss jetzt handeln“, so Gedaschko. Dazu gehören neben der Abgabe von Grundstücken nach Konzeptqualität anstelle von Höchstpreisen auch ein Stopp bei den Steuerpreisspiralen und wirksame Maßnahmen zur Senkung von Baukosten.

Auf der anderen Seite stellt die Studie klar heraus: Für die Regionen außerhalb der Hotspots bleiben schrumpfende Wohnungsmärkte das bestimmende Thema. Im Jahr 2030 werden nur knapp 39 Prozent aller Kreise noch wachsende Haushaltszahlen ausweisen. „Die derzeit laufende Evaluierung der Stadtumbauprogramme muss zu einem Maßnahmenpaket führen, das die Wohnungswirtschaft in die Lage versetzt, den notwendigen Rückbau wirtschaftlich tragbar zu bewältigen“, so Gedaschko. Sonst werde der Wohnungsleerstand drastisch ansteigen.

Quelle: GdW

Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen wohnen. Der GdW repräsentiert damit Wohnungsunternehmen, die fast 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland bewirtschaften. (mb1)

www.gdw.de

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