Gecam: Zinsen passen sich wirtschaftlichen Realitäten an
Nach einer „Euphorie-Phase“ aufgrund des Anleihen-Kaufprogrammes der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen Anleger nach Einschätzung der German Capital Management AG (Gecam) nun verstärkt die konjunkturellen Realitäten wahr. Das Wachstum in Deutschland und Europa dürfte dieses und nächstes Jahr besser ausfallen als in den Jahren der Dauerkrise um Europa, Griechenland und der Ukraine. Auch die Inflation werde sich zum Jahresende - schon allein aufgrund der Basiseffekte - deutlich nach oben bewegen, wozu kein langfristiges Renditeniveau von Null passe. Der jüngste Renditeanstieg wäre also eine Anpassung an die wirtschaftlichen Realitäten.
Am Euro-Rentenmarkt herrscht laut Gecam wieder Angebot und Nachfrage und nicht die von der Zentralbank „quasi planwirtschaftlich verordnete Einbahnstraße zu Nullzinsen“. Die daraus resultierende steilere Zinsstruktur sei gesund und der Konjunktur und den Aktienmärkten zuträglich. Gecam erwartet in diesem Jahr noch einen zweiten Schub in der Renditeentwicklung für europäische und deutsche Staatsanleihen.
Mit einer Hochzinsphase früherer Jahre sei allerdings nicht zu rechnen. Das Kaufprogramm der EZB sowie die „mit Sicherheit“ längere Zeit niedrigen Leitzinsen werden das Potenzial für massiv steigende Renditen deckeln.
Aktien bleiben laut Gecam in einem entsprechenden Umfeld erste Wahl, was die Renditeperspektiven betrifft. Die Perspektiven bleiben für exportorientierte Länder mit hohem Rohstoffimport-Anteil gut.
Quelle: Marktkommentar Gecam
Die German Capital Management AG (Gecam) ist ein Vermögensverwalter mit einer Zulassung nach §32 Kreditwesengesetz, der sich auf das Investmentgeschäft spezialisiert hat. Das 1997 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wangen (Allgäu) beschäftigt 20 Mitarbeiter. (TH1)