Generation Z hat wichtige Versicherungen nicht auf dem Schirm
Für junge Menschen im Alter von 18 bis 20 Jahren sind Versicherungen kein Thema. Das zeigt eine Umfrage der Management- und Technologieberatung Bearing Point. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, keine Kenntnisse zu Versicherungsprodukten zu besitzen.
Die Generation Z in Deutschland ist die „Null-Bock“-Generation in Bezug auf Versicherungen. Das geht aus einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von BearingPoint unter jungen Menschen zwischen 18 und 20-Jahren hervor – Mitgliedern also der sogenannten Generation Z. Für die Versicherungsbranche sei dies eine wichtige Zielgruppe, schließlich seien das die Kunden von morgen. Doch wie die Bearing-Point-Umfrage zeige, erreichen die Versicherer diese Generation bisher kaum. So gaben 41 Prozent der jungen Erwachsenen an, überhaupt keine Kenntnisse zu Versicherungsprodukten zu haben.
„Unsere Umfrage zeigt, wie erschreckend wenig die Generation Z über Versicherungen weiß. Da müssen bei Politik und Versicherungen die Alarmglocken läuten. Sie sind gut beraten, ihre Kommunikation mit dieser Zielgruppe vor allem über digitale Kanäle neu aufzustellen“, so Giso Hutschenreiter, Partner und Versicherungsexperte bei Bearing Point.
Der Umfrage zufolge hat die Generation Z viele Interessen, zu denen Versicherungen nicht gehören. Vielmehr stehen bei den jungen Menschen die Karriere (53 Prozent), das Studium (51 Prozent) und auch Themen wie Reisen (44 Prozent) sowie Familiengründung (39 Prozent) im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Nur ein Drittel hat eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, ein Viertel eine Auslandskrankenversicherung, 15 Prozent haben eine Rentenversicherung und nur jeder Zehnte verfügt über eine Hausratversicherung. Die Mehrheit dieser jungen Menschen macht sich zudem auch bisher wenig Gedanken beispielsweise über Risikolebensversicherungen, kapitalbildende Lebensversicherungen oder Cyberversicherungen.
Die Befragten zählen zur ersten Generation, die mit Smartphones und Tablets sowie Handy-Apps aufgewachsen ist (sogenannte „Digital Natives“). Nur jeder fünfte der Generation Z möchte für eine Beratung noch mit einem Versicherungsmakler in Kontakt treten. Die Umfrage unterstreicht, dass diese Generation vor allem über digitale Kanäle erreicht wird beziehungsweise erreicht werden will. Mehr als ein Drittel bevorzugt eine Beratung über die Internetseite des Versicherers (37 Prozent) und ein weiteres Drittel würde dafür ein Internet-Vergleichsportal wählen (33 Prozent). Will man die Generation Z also erreichen, so Bearing Point, müssten klassische Versicherungsprodukte bei dieser Zielgruppe digital beworben werden und anschließend könne der persönlichen Kontakt mit dem Versicherer vor Ort erfolgen.
„Für die Generation Z ist es selbstverständlich, dass sie all ihre Anliegen jederzeit online erledigen und nachvollziehen kann. Versicherungen müssen daher ihre digitalen Dienste dringend an dieser Zielgruppe ausrichten. Denn nur die Versicherungen, die sich modernisieren, ihren Schwerpunkt auf digitale Kommunikationswege legen und die Social-Media-Kanäle bespielen, können die Generation Z als Kunden oder Arbeitnehmer gewinnen“, so Hutschenreiter. (DFPA/jpw1)
Quelle: Pressemitteilung Bearing Point
Die Bearing Point GmbH ist eine Management- und Technologieberatung mit Sitz in Frankfurt am Main und sieben weiteren deutschen Standorten. Unter der internationalen Dachgesellschaft Bearing Point Holding B.V. mit Sitz in Amsterdam beschäftigt die Unternehmensberatung rund 4.600 Mitarbeiter in 23 Ländern.