German Estate Group: Europas Immobilienwirtschaft kann mittelfristig von Brexit profitieren
Dass die Briten sich – wenn auch mit knapper Mehrheit – gegen Europa entschieden haben, sei ein Votum wider die Vernunft, das auch die Immobilienwirtschaft ausgesprochen bedauert, so kommentiert Ulrich Höller, Vorsitzender des Vorstands der German Estate Group (GEG).
Die monatelange Unsicherheit vor dem Referendum sei vorbei, so dass die Unternehmen und Investoren wieder Planungssicherheit haben, die in den nächsten Monaten auch konkret Gestalt annehmen werde. Die Regierungen und die EU seien jetzt gefordert, gemeinsam mit der Wirtschaft den Übergang so zu gestalten, dass eine länger andauernde Phase von Investitionszurückhaltung vermieden und der Schaden klein gehalten werde.
Trotz aller negativen Begleiterscheinungen könne der deutsche Immobilienmarkt, insbesondere Frankfurt, zumindest mittelfristig mit neuen Impulsen rechnen. Zu erwarten sei, dass institutionelle Investoren verstärkt die vergleichsweise attraktiven Immobilienmärkte in Euro ins Visier nehmen, denn viele global tätige Unternehmen nutzten London als Europazentrale, oft sogar als einzigen Hub. Für diese Unternehmen werde eine Verlagerung in andere europäische Städte und gerade nach Frankfurt als Standort der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend interessant werden, um Nachteile etwa in regulatorischer oder steuerlicher Hinsicht zu vermeiden, die ein Sitz außerhalb der EU mit sich bringen könnte.
Quelle: Kommentar GEG
Die Anfang 2015 gegründete German Estate Group AG (GEG) mit Sitz in Frankfurt am Main ist als eine Investment- und Asset-Management-Plattform im gewerblichen Immobilienbereich konzipiert. GEG engagiert sich mit Investments im Landmark-Core-Segment, opportunistischen Investments sowie Projektentwicklungen. Sie setzt sowohl eigenes Kapital als auch Kapital externer Investoren ein. Die beiden Eigentümer der GEG sind KKR, ein weltweit führender Investor, der in diverse Anlageklassen investiert, darunter Private Equity, Energie, Infrastruktur, Immobilien und Kreditprodukte, sowie die Frankfurter Deutsche Immobilien Chancen-Gruppe (DIC). (mb1)