Gestiegenes Halbjahresvolumen auf dem Münchner Investmentmarkt
Gemäß den jüngsten Zahlen des Immobiliendienstleisters Colliers International wurden auf dem gewerblichen Investmentmarkt München in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 2,24 Milliarden Euro umgesetzt. Damit wurde das bereits überdurchschnittliche Vorjahresergebnis um 21 Prozent übertroffen. Insgesamt fünf Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich sorgten für etwa ein Drittel des Umsatzes, wobei nur zwei davon auf das abgelaufene Quartal entfielen. In den vergangenen drei Monaten dominierten in erster Linie mittelgroße Transaktionen im Bereich von 30 bis 100 Millionen Euro, die sich zur Jahreshälfte ebenfalls auf etwa ein Drittel des Gesamtvolumens summierten.
„Wenngleich Investoren den Schwerpunkt weiterhin auf Bürotransaktionen mit einem Anteil von 49 Prozent legten, ist vor allen Dingen der lebendige Hoteltransaktionsmarkt mit einem Marktanteil von 23 Prozent hervorzuheben“, so Béla Tarcsay, Head of Capital Markets München. „Mit Blick auf den guten Vermietungsmarkt auf der einen Seite und dem hohen Druck auf die Renditen auf der anderen Seite führt die derzeitige Situation dazu, dass Investoren gezielt nach großvolumigen Bürogebäuden mit Aufwertungspotenzial und Leerstand suchen oder projektierte Bürogebäude bereits vor der Erstvermietung ankaufen.“
Neben Bürogebäuden standen Hoteltransaktionen im Mittelpunkt. Mit einem Volumen von über einer halben Milliarde Euro übertraf das Kapital, das in diese Assetklasse floss bereits zur Jahresmitte 38 Prozent des Wertes aus dem gesamten Jahr 2016. Neben dem Verkauf von bestehenden Hotels in allen Lagen und Kategorien waren projektierte Boarding Houses stark im Fokus. Der Nachholbedarf des Münchner Hotelmarkts im Low-Budget- und Business-Hotel-Segment beflügelt den Investmentmarkt genauso wie der angespannte Wohnungsmarkt die Nachfrage nach Anbietern für Wohnen auf Zeit.
Bei sechs der zehn größten getätigten Transaktionen konnten sich nationale Investoren als Käufer durchsetzen. Insgesamt ging etwa ein Drittel des Volumens an Käufer mit ausländischer Kapitalquelle. Anders als in den vergangenen Jahren dominierten unter den internationalen Investoren weniger die französischen und US-amerikanischen Investoren mit Anteilen von elf beziehungsweise acht Prozent, sondern Anleger aus Großbritannien (23 Prozent) und dem asiatisch-pazifischen Raum (25 Prozent).
Die Renditen für Core-Immobilien sind abermals leicht gesunken und rangieren für Top-Objekte im Bereich von 3,25 Prozent. Vor allen Dingen in den Umlandgemeinden hat sich in den vergangenen zwölf Monaten eine spürbare Renditekompression gezeigt. Es werden vermehrt Transaktionen unterhalb der Fünf-Prozent-Marke registriert.
„Zahlreiche Großtransaktionen befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium des Verkaufsprozesses und werden das Rad auch in den Sommermonaten am Laufen halten, so dass bis zum Jahresende das Transaktionsvolumen wieder in Richtung sieben Milliarden Euro ausschlagen dürfte“, so Tarcsay abschließend.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 15.000 Mitarbeiter in 68 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)