Gestiegenes Interesse an Geldmarktfonds
Nicht nur Anleihen mauserten sich zur echten Aktien-Alternative, auch Geldmarktfonds rückten im Verlauf der zahlreichen Zinserhöhungen wieder in den Anlegerfokus, schreibt Jan Strässle, Manager der „Swisscanto (LU) Money Market Fund Responsible“, in seinem aktuellen Marktkommentar.
„Die stark verbesserte Verzinsung, die hohe Liquidität sowie niedrige Verwaltungskosten machen Geldmarktfonds nach einer längeren Durststrecke in der extremen Niedrigzinsphase wieder zu einem attraktiven Segment. Je nach Währung schlägt die Rendite auf Verfall mittlerweile die Dividendenrendite des Aktienmarkts. Bei unserem EUR-Fonds beträgt dieser Wert aktuell 4,15 Prozent und bei der USD-Fondsvariante 5,6 Prozent. Daneben existieren noch zwei Money Market Funds Responsible in CHF und AUD. Damit können Investierende ihre bevorzugte Währung wählen“, so Strässle.
In der Gunst der Investierenden in der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) stehen insbesondere der seit jeher als sicherer Hafen geltende Schweizer Franken sowie die Leitwährungen US-Dollar und Euro oben. Strässle: „US-Dollar und Euro sind bei Institutionellen häufig Referenzwährungen und werden entsprechend strategisch nachgefragt. Dazu kommen die erwähnten hohen Renditen auf Verfall. Beim Schweizer Franken ist diese mit 1,8 Prozent zwar niedriger, aber aufgrund der deutlich geringeren Inflation in der Schweiz gegenüber Deutschland und Österreich für einheimische Anleger eine interessante Alternative. Bei diesen drei Währungen und entsprechend bei unseren Fondslösungen sehen wir eine deutlich wachsende Nachfrage.“
Im Vergleich dazu kann der Australische Dollar als risikobehaftete Währung bezeichnet werden und eignet sich ausschließlich für Investierende, die dem Australischen Dollar eine positive Entwicklung einräumen. „Mit einer Rendite auf Verfall von momentan 4,8 Prozent ist auch der ,AUD-Money Market Fund‘ interessant. Zwar ist die Währung von Down Under nicht mehr die Hochzinswährung früherer Tage, als ein Exportdefizit herrschte, aber wer eine erfolgreiche Stimulierung der chinesischen Wirtschaft erwartet und Australien als Profiteur sieht, kann diese Währung berücksichtigen. Allerdings scheint der Risikoappetit in der D-A-CH-Region überschaubar zu sein, denn wir sehen beim Fondsvolumen eine Seitwärtsbewegung“, meint Strässle.
Die Total Expense Ratio (TER) beträgt beim EUR-Fonds 0,26 Prozent, beim USD-Fonds 0,36 Prozent, beim CHF-Fonds 0,11 Prozent und bei der AUD-Variante 0,61 Prozent. „Diese geringeren Kosten stehen den mittlerweile relativ hohen Renditen auf Verfall gegenüber und sind ein weiteres Argument für die Nutzung von Geldmarktfonds. Alle vier Produkte berücksichtigen nachhaltige Faktoren und verfügen über die Einordnung nach SFDR Artikel 8. Auch die starke Regulierung von Geldmarktprodukten sorgt für hohe Standards sowie Sicherheit und die gewünschte Liquidität. Ebenso achten wir auf gute Bonitäten der Emittenten in den Portfolios und meiden bereits Triple-B-Anleihen. Dieser gesamte Mix sorgt dafür, dass Geldmarktfonds auch in der jetzigen Phase mit abnehmendem Tempo bei den Zinserhöhungen interessant bleiben“, so Strässle abschließend. (DFPA/JF1)
Swisscanto mit Sitz in Zürich ist ein Fondsdienstleister im Verbund der Zürcher Kantonalbank. Unter der Marke „Swisscanto Invest“ bietet die Unternehmensgruppe Produkte und Dienstleistungen im Anlage- und Vorsorgebereich für private und institutionelle Anleger an und verwaltet ein Vermögen von rund 217 Milliarden Schweizer Franken in Fonds unter Schweizer und Luxemburger Recht.