Gewerbeimmobilien: Angebot kann Nachfrage in Hamburg nicht decken
Die Marktdynamik am Hamburger Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien hat zum Jahresende 2021 deutlich nachgelassen. Das geht aus Zahlen des Immobiliendienstleister Grossmann & Berger hervor.
Das Transaktionsvolumen (TAV) blieb im vergangenen Jahr mit rund 3,2 Milliarden Euro um 40 Prozent unter dem Vorjahreswert (rund 5,37 Milliarden Euro). Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte belebte sich der Markt im dritten Quartal zwar wieder und schloss mit einem traditionell starken vierten Quartal ab. Mit rund 1,1 Milliarden Euro TAV war dieses im historischen Vergleich jedoch das schwächste vierte Quartal seit 2015. Auch das Gesamt-TAV für 2021 blieb unter dem Zehn-Jahres-Mittel von 3,8 Milliarden Euro.
„Die Einschränkungen durch den Lockdown und die politischen Maßnahmen zu Jahresbeginn führten zu spürbarer Zurückhaltung auf Verkäuferseite. Dadurch sind momentan kaum Produkte am Markt“, erläutert Sandra Ludwig, Geschäftsführerin von Grossmann & Berger, Mitglied von German Property Partners (GPP). „Aufgrund des Produktmangels und des wieder erstarkten Büromarkts setzen Investoren mittlerweile neben Core-Produkten auch wieder auf Value-Add-Immobilien, in denen sich unter anderem New Work-Konzepte realisieren lassen“, so Ludwig.
Für 2022 rechnet Grossmann & Berger mit einer insgesamt soliden Marktentwicklung, wenngleich der Jahresauftakt schwach ausfallen dürfte, da kaum Überläufer wie noch Anfang 2021 vorhanden sind. (DFPA/TH1)
Die Grossmann & Berger GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein Immobiliendienstleister. Die Gesellschaft ist ein Beteiligungsunternehmen der Haspa-Gruppe, zu der auch die Hamburger Sparkasse (Haspa) gehört.