Gewerbeimmobilien: Bestes Ergebnis seit 2007
Im ersten Halbjahr 2015 wurden bundesweit gut 24,3 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien angelegt und damit fast 41 Prozent mehr als im bereits sehr guten Vorjahr. Insgesamt wurden gut 14,8 Milliarden Euro in Einzelobjekte investiert, womit der Vorjahreswert um gut ein Drittel gesteigert wurde. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um zwei Drittel übertroffen. Bezogen auf das gesamte Transaktionsvolumen zeichnen Einzeldeals damit für rund 61 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Auch Portfoliotransaktionen konnten ihr Volumen um knapp 52 Prozent steigern und tragen gut 9,5 Milliarden Euro zum Ergebnis bei. Der Anteil ausländischer Investoren liegt bei gut 55 Prozent. Im Portfoliosegment tragen sie, vor allem aufgrund der großen Retail-Transaktionen, sogar fast 85 Prozent zum Ergebnis bei. Bei den Einzeldeals liegt ihr Anteil immerhin noch bei über 36 Prozent. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Im Fokus der Anleger standen erneut vor allem die großen deutschen Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, auf die gut die Hälfte des Transaktionsvolumens entfällt. Mit gut 12,6 Milliarden Euro konnte das schon sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um knapp zwei Drittel gesteigert werden. Mit Ausnahme von Düsseldorf, wo mit 913 Milliarden Euro ein Rückgang um 19 Prozent zu verzeichnen war, konnten alle Städte spürbar zulegen“, betont Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Investment der BNPPRE.
„Auch für das zweite Halbjahr zeichnet sich ab, dass die Rallye der Investmentmärkte weitergehen wird. Neben vielen Einzelobjekten, die sich bereits in der Vermarktung befinden, wird sich das Transaktionsvolumen vor allem im Portfoliosegment, in dem mehrere Großpakete bereits am Markt sind oder kurz vor Vermarktungsstart stehen, weiter auf sehr hohem Niveau bewegen. Bei der Nachfrage sowohl in- als auch ausländischer Anleger ist kein Rückgang zu erkennen. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Yield Compression noch nicht vollständig abgeschlossen sein. Auch ein spürbares Störfeuer durch externe Einflüsse, insbesondere einen möglichen Grexit, erscheint eher unwahrscheinlich, da dieses Szenario bei den Marktteilnehmern größtenteils bereits eingepreist ist. Für das Gesamtjahr gehen wird deshalb von einem Transaktionsvolumen zwischen 45 und 50 Milliarden Euro aus“, fasst Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNPPRE, die Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)