"Global Investor Study 2023": Verunsicherung führt zu Anpassungsbedarf in Portfolios
Im Rahmen der Flaggschiff-Studie des Vermögensverwalters Schroders wurden über 23.000 private Anleger aus 33 Ländern weltweit zu ihren Ansichten zu Trends und ihrem Verhalten bei Investments befragt. Als Basis für die Einschätzung deutscher Anleger dienen die Antworten von 1.000 Befragten, in Österreich nahmen 500 Anleger an der Umfrage teil.
Die große Mehrheit (78 Prozent) der Teilnehmer an der diesjährigen „Schroders Global Investor Study“ ist der Meinung, dass die höhere Inflation und die höheren Zinsen den Beginn einer neuen Geldpolitik und eines neuen Marktverhaltens markieren. Dies stellt eine deutliche Abkehr von den Einschätzungen in der vorigen Umfrage dar, als die Befragten mehrheitlich erwarteten, es werde bald wieder ein freundlicheres Umfeld für Investitionen mit geringer Inflation und niedrigen Zinsen vorherrschen. Die nun vorherrschende Einschätzung des Umfelds macht aus Sicht vieler Befragten Veränderungen notwendig: 54 Prozent aller global befragten Anleger gaben an, deswegen bereits ihre Anlagestrategie anzupassen, 34 Prozent beabsichtigen dies. Von den in Deutschland befragten Personen haben jedoch erst 40 Prozent einen solchen Schritt unternommen, 36 Prozent wollen dies aber noch tun.
Trotz des herausfordernden Umfelds bleiben die Befragten hinsichtlich der Renditen optimistisch: Auf die Frage, wie sie ihre Renditen der nächsten zwölf Monate im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten einschätzen, antworteten 37 Prozent der in Deutschland befragten Personen mit „höher“, 43 Prozent erwarten keine Veränderung. Neun Prozent erwarten aber sogar eine deutlich höhere Rendite als zuletzt – genauso viele wie mit einem geringeren Ertrag rechnen. Unter den internationalen Befragten ist die Stimmung jedoch noch optimistischer als in Deutschland: Es erwarten sogar 18 Prozent ein deutliches Renditeplus in den kommenden zwölf Monaten verglichen mit den zuletzt erzielten Erträgen, 42 Prozent erwarten eine „höhere“ Rendite. Nach einer konkreten Rendite befragt, rechnen die Anleger in Deutschland mit einer Rendite von sieben Prozent und erhoffen sich eine Rendite von etwa acht Prozent. In Österreich gehen die Befragten von einer erwarteten Rendite von elf Prozent aus, während sie sich eine Rendite von über zwölf Prozent wünschen.
Die Studie unterstreiche auch die Bedeutung eines aktiven Fondsmanagements für viele Anleger. Gerade im derzeit unsicheren Umfeld sei ein aktives Management für eine positive Anlageperformance entscheidend. Anleger schätzten bei diesen neuen Bedingungen Expertise, weil sie laut Studie aktiv verwaltete Fonds attraktiver finden. Insgesamt erfreuten sich nachhaltige Fonds in Deutschland einer immer größer werdenden Beliebtheit. Auf die Frage, ob und warum sie an nachhaltigen Fonds interessiert sind, antworteten 56 Prozent der Anleger mit „Ja, weil sie eine größere ökologische Wirkung erzielen“. Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten antwortete auf diese Frage mit „Ja, weil sie meinen gesellschaftlichen Grundsätzen entsprechen“ und 22 Prozent antworteten, „Ja, weil sie öfter mit höheren Renditen einhergehen“. (DFPA/mb1)
Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 6.100 Mitarbeiter und betreut ein Vermögen von 846,1 Milliarden Euro per 30. Juni 2023.