"Globaler M&A-Markt erstmals seit 2016 wieder mit positiver Jahresbilanz"
Erstmals seit dem Jahr 2016 berichten global agierende M&A-Unternehmen (Mergers & Acquisitions-Unternehmen) eine durchgängig positive M&A-Performance für ein ganzes Jahr. Das geht aus dem „WTW-Quarterly Deal Performance Monitor“ („QDPM“) der Beratungsgesellschaft Willis Towers Watson (WTW) hervor. Basierend auf der Aktienkursentwicklung übertrafen Unternehmen im M&A-Sektor den Weltindex im Durchschnitt um plus 1,4 Prozentpunkte (PP).
Die weltweite M&A-Aktivität hat einen neuen Höchststand erreicht: Im Jahr 2021 wurden 1.047 Transaktionen im Wert von je über 100 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Dies entspricht einem signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (674) und stellt das höchste bisher gemessene jährliche Volumen seit Beginn der QDPM-Analysen im Jahr 2008 dar.
Das Transaktionsvolumen in Nordamerika blieb auch im Jahr 2021 konstant hoch: Mit 614 Abschlüssen verdoppelte sich das Volumen beinahe gegenüber den 325 Abschlüssen der vorangegangenen zwölf Monaten, obwohl es nur knapp über dem regionalen Index lag (plus 0,5 PP).
Für das Gesamtjahr verzeichnete die APAC-Region (Asia Pacific) die stärkste Performance seit 2016 und übertraf den eigenen Index um plus 16,8 PP, obwohl im Vergleich zu 2020 nur geringfügig mehr Deals in der Region abgeschlossen wurden (196 gegenüber 173). Hintergrund waren weniger chinesische Übernahmen, wodurch das Volumen weiter reduziert wurde, so WTW.
In Europa übertrafen die Akteure ihren regionalen Index mit einer positiven Performance von plus 3,9 PP und 199 Geschäftsabschlüssen im Jahr 2021. Dies entspricht einer Steigerung von einem Viertel gegenüber den 155 Geschäftsabschlüssen in den vorangegangenen zwölf Monaten.
In Großbritannien wurde der FTSE-All-Share-Index der letzten fünf Jahre durchweg übertroffen und im gemessenen Jahr eine positive Performance von plus 5,7 PP festgestellt.
Laut WTW werden meisten Akteure im Jahr 2022 darauf abzielen, erneut die Gesamtzahl der Deals aus 2021 zu erreichen – oder sogar zu übertreffen. Allerdings stehe zu befürchten, dass sich Inflationsdruck und Nachhaltigkeitsthemen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) negativ auf die Deal-Performance auswirken könnten.
„Die Fusions- und Übernahmetätigkeit dürfte 2022 die Spitzenwerte von 2015 und 2021 erreichen. Hohe Bewertungen, die Komplexität der Deals, der Wettbewerb um hochwertige Vermögenswerte und pandemiebedingte Unterbrechungen von Lieferketten werden weiterhin Folgen für die Unternehmen, die Deals durchführen, zeigen. Es kommt auf Schnelligkeit, eine gute Vorbereitung und eine qualitativ hochwertige Due-Diligence-Prüfung an, wenn die Erwartungen der Transaktionspartner erfüllt werden sollen“, so Martin Theo Carbon, Managing Director Sales & Client Management bei WTW. (DFPA/JF1)
Willis Towers Watson plc (WTW) gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions. Es ist Anfang 2016 aus dem Zusammenschluss von Towers Watson und Willis Group Holdings hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Dublin beschäftigt 45.000 Mitarbeiter in über 140 Ländern und Märkten.