Globalisierung: Fünf Schlüsselherausforderungen für die Weltwirtschaft

Die Globalisierung, also die zunehmende Verflechtung der internationalen Volkswirtschaften und Bevölkerungen, steht vor mindestens fünf unterschiedlichen Herausforderungen. Olivier Blanchard, Vorstandsmitglied beim Peterson Institute for International Economics, erklärt, welche das sind und bietet im Investment Institute des Vermögensverwalters AXA Investment Manager Lösungen an.

Die Globalisierung steht vor tiefgreifenden Herausforderungen, die die globalen Handels- und Finanzmärkte nachhaltig beeinflussen könnten. Im Mittelpunkt stehen fünf Kernprobleme, die differenzierte Lösungen erfordern: Verteilungseffekte, nationale und wirtschaftliche Sicherheit, Industriepolitik und der Klimawandel.

Verteilungseffekte

Während der Handel globalen Wohlstand schafft, führt er in manchen Ländern zu Arbeitsplatzverlusten und gesellschaftlicher Unzufriedenheit. Programme zur Anpassung an diese Veränderungen haben bisher kaum Wirkung gezeigt. Anstatt gescheiterte Programme zur Arbeitsplatzanpassung fortzuführen, könnte der gezielte Schutz bestimmter Sektoren oder Beschäftigter sinnvoll sein. Ein Beispiel wäre die Unterstützung kleiner französischer Landwirte trotz höherer Preise für Verbraucher. Dies könnte akzeptabel sein, um soziale Ziele wie die Verhinderung von "Geisterdörfern" zu erreichen.

Nationale Sicherheit

Die Abhängigkeit von strategischen Gütern aus potenziell „unfreundlichen“ Ländern birgt erhebliche Risiken. Um diese zu reduzieren, sollten Lieferketten diversifiziert und alternative Zulieferer gefunden werden. Langfristige Strategien zur Vermeidung von Embargos oder wirtschaftlichen Drucksituationen sind entscheidend, um wirtschaftliche und politische Stabilität zu gewährleisten.

Wirtschaftliche Sicherheit

Komplexe globale Lieferketten sind anfällig für Störungen, was die Rückverlagerung der Produktion ins Inland oder in befreundete Länder beschleunigt. Politik könnte hier eine stärkere Rolle spielen, um die Resilienz des Gesamtsystems zu sichern. Unternehmen sollten nicht nur ihre direkten Zulieferer kennen, sondern auch die gesamte Lieferkette berücksichtigen und alternative Pläne entwickeln.

Industriepolitik

Staatsinterventionen zur Förderung bestimmter Industrien gewinnen an Akzeptanz, insbesondere angesichts technologischer Entwicklungen wie der Künstlichen Intelligenz. Allerdings besteht die Gefahr, dass solche Maßnahmen protektionistische Tendenzen verstärken. Deswegen sollte die Unterstützung wirtschaftlich begründet sein und nicht primär der Stärkung einheimischer Hersteller dienen.

Klimawandel

Unterschiedliche Ansätze zur Bekämpfung der Erderwärmung, etwa durch CO2-Steuern in Europa und Subventionen in den USA, schaffen Wettbewerbsverzerrungen, die den internationalen Handel belasten könnten. Eine Lösung für die Wettbewerbsverzerrungen zwischen subventionierten und besteuerten Unternehmen könnte schwierig sein. CO2-Zölle allein könnten nicht ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit auszugleichen.

Diese fünf Herausforderungen könnten eine schrittweise Deglobalisierung einleiten, wenn nicht gezielte und flexible Lösungen gefunden werden. Die Rolle der Welthandelsorganisation (WTO) als Schiedsrichter im globalen Handel wird dabei zunehmend in Frage gestellt. Die Finanzwelt muss sich auf eine Phase erhöhter Unsicherheit und potenzieller Handelskonflikte einstellen, die tiefgreifende Auswirkungen auf globale Märkte haben könnte. (DFPA/abg)

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

AXA Investment Managers (AXA IM) ist eine Vermögensverwaltung, die zur französischen AXA-Gruppe gehört. Das 1994 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 2.400 Mitarbeiter.

www.axa-im.de

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