Golding-Studie erklärt Private Equity-Überrendite
Der auf alternative Investments spezialisierte Asset Manager Golding Capital Partners hat in einer Studie die Größe und Wiederholbarkeit von Alpha-Renditen bei Private-Equity-Investitionen gegenüber dem Aktienmarkt analysiert.
In Zusammenarbeit mit Professor Oliver Gottschalg von der HEC School of Management Paris zeigt sich eine Wiederholbarkeit der Überrendite von Private Equity über einen Untersuchungszeitraum von 2000-2021. Das durchschnittliche Alpha gegenüber vergleichbaren Aktieninvestments beträgt dabei 9,9 Prozent, in Krisenzeiten sogar 35 Prozent. Entscheidend für die Wiederholbarkeit eines attraktiven Alphas ist laut der Studie nicht der Track-Record auf Asset-Manager-Ebene, sondern vielmehr die frühere Performance der an der jeweiligen Transaktion direkt beteiligten Individuen.
„Seit Jahren gibt es die lebendige Diskussion ,Man vs. Machine'. Was ist wichtiger, der Track Record der einzelnen Personen, die für die Transaktion verantwortlich waren oder der Track Record des Fondsmanagers auf Unternehmensebene? Unsere Studie zeigt eindeutig, dass bei Private-Equity-Investments im Gegensatz zum Aktienmarkt die individuelle menschliche Expertise den Ausschlag gibt. Das bedeutet für Anleger, dass sie sich nicht automatisch auf Größe oder Renommee eines bestimmten Fondsmanagers verlassen können. Vielmehr gilt es, bei der Auswahl der Fondsmanager die Zusammensetzung des Teams und den früheren Erfolg der beteiligten Individuen zu verstehen", erläutert Jakob Schramm, Partner von Golding Capital Partners.
In der differenzierten Betrachtung des Alpha für einzelne Marktphasen kann zwischen Boomzeiten, relativ stabilen Phasen und Perioden des Rückgangs an den Aktienmärkten unterschieden werden. In schwierigen Zeiten mit schlechter Aktienmarkt-Performance erzielt Private Equity ein besonders hohes Alpha von durchschnittlich 35 Prozent über einer vergleichbaren Rendite am Aktienmarkt. In Hochkonjunkturphasen bei einem Wachstum des Aktienmarktes von über 15 Prozent pro Jahr ergibt sich dagegen ein Alpha von circa 26 Prozent. In einem Umfeld mit moderatem Wachstum erzielt Private Equity ebenfalls ein Alpha von knapp elf Prozent. In einem stabilen Umfeld mit gering positiver oder negativer Aktienmarktrendite ergibt sich ein Alpha von fünf Prozent.
Die Alpha-Studie fußt auf einer Datenbasis von rund 4.300 realisierten Einzelinvestitionen aus der Transaktionsdatenbank von Golding. Diese Datenbasis lässt nicht nur die Bildung von Durchschnittswerten für das erzielte Alpha zu, sondern ermöglicht auch die differenzierte Betrachtung einzelner Marktphasen und -segmente. Des Weiteren geht die Studie über den Umfang früherer Untersuchungen hinaus, weil sie nicht nur absolute Renditemaße wie IRR oder TVPI, sondern auch die Alpha-Outperformance untersucht.
„Investoren können sich nicht auf absolut erzielte Renditen als Indikator für zukünftige Performance von Private-Equity-Fonds verlassen. Das Alpha hingegen eignet sich sehr wohl zur Auswahl eines Fondsmanagers. Fonds, die in der Vergangenheit ein überdurchschnittliches Alpha erzielt haben, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit als andere Fonds auch in der Zukunft ein überdurchschnittliches Alpha aufweisen“, erläutert Professor Oliver Gottschalg von der HEC School of Management. (DFPA/TH1)
Die Golding Capital Partners GmbH ist ein Asset Manager für Private Equity, Private Debt und Infrastruktur in Europa. Mit einem Team von über 140 Mitarbeitern verwaltet das Unternehmen ein Vermögen von rund zwölf Milliarden Euro.