Gothaer-Studie: Das sind aktuell die größten Sorgen der Deutschen
Vor dem Hintergrund der aktuell herausfordernden Lebensumstände sind auch die Sorgen der Menschen in Deutschland vielfältig. Das zeigt eine Umfrage unter 1.017 Bundesbürgern im Auftrag der Gothaer zum Thema Zukunft und Mut. Angesichts des Konflikts in der Ukraine macht das Thema Krieg den meisten Befragten (59 Prozent) große Sorgen. Dahinter folgt mit 54 Prozent die Angst vor dem Verlust eines nahestehenden Menschen. Das Mega-Thema Klimawandel beschäftigt 53 Prozent der Befragten. Für die Gruppe der 18- bis 34-Jährigen ist dieser mit 57 Prozent sogar die größte Sorge, während für die Gruppe der Über-65-Jährigen der Krieg an erster Stelle steht (73 Prozent). Ebenfalls auffällig: Frauen sorgen sich über alle drei Themen häufiger als Männer.
Auf Platz vier folgt mit 45 Prozent die Sorge, selber ernsthaft zu erkranken. Diese ist insbesondere bei den Gruppen der 50- bis 64-Jährigen (54 Prozent) und Über-65-Jährigen hoch (56 Prozent). Die Sorge vor einem sinkenden Lebensstandard ist angesichts von Preissteigerungen und Inflation mit 38 Prozent ebenfalls präsent. Auffällig: Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 2.500 Euro sorgen sich zu 47 Prozent um ihren Lebensstandard, während dies nur 27 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen von über 4.000 Euro tun. Auch das Thema Pflege habe Einfluss auf die Sorgen der Menschen. Insgesamt sorgen sich 32 Prozent der Befragten darum, selbst zum Pflegefall zu werden. Wieder zeigt sich ein Altersgefälle: Während nur zehn Prozent der 18- bis 34-Jährigen Sorge davor haben, gepflegt werden zu müssen, sind es bei den Über-65-Jährigen 55 Prozent. Nur elf Prozent der Befragten sorgen sich darüber, dass es eine weitere Pandemie geben könnte. Noch weniger (acht Prozent) haben Sorge, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Ganz vorne bei den Maßnahmen zur Risikoabsicherung sind mit 61 Prozent regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Insbesondere Frauen (72 Prozent), aber auch Menschen über 65 Jahre (69 Prozent) gehen regelmäßig zur Vorsorge. Bei den Männern sind es hingegen 49 Prozent der Befragten. 57 Prozent legen regelmäßig Geld zurück – bei den 18 bis 34-Jährigen sind es sogar 67 Prozent. Etwas weniger, aber immer noch gut die Hälfte der Deutschen, bewegt sich regelmäßig beziehungsweise treibt Sport (54 Prozent) und ernährt sich gesund (52 Prozent). Auch in Sachen Ernährung zeigt sich: Frauen leben in dieser Hinsicht gesünder. Während nur 40 Prozent der Männer angeben, sich gesund zu ernähren, sind es bei den Frauen 62 Prozent. Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) legt zur Absicherung Geld an, zum Beispiel in Aktien, Fonds oder Immobilien. 37 Prozent schließen eine private Rentenversicherung ab, um ihr Einkommen im Alter aufzubessern.
Über eine Elementarversicherung verfügen 35 Prozent der Befragten. Ungefähr ein Viertel hat eine private Krankenzusatzversicherung (27 Prozent), eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitsversicherung (25 Prozent) sowie eine Risikolebensversicherung (22 Prozent), um sich für die Zukunft und gegen Risiken abzusichern. Besonders auffällig: Mit Blick auf die verschiedenen Altersgruppen ergeben sich einige Unterschiede in der Frage der Risikoabsicherung. So haben die 35- bis 49-Jährigen überdurchschnittlich häufig eine private Rentenversicherung (58 Prozent), eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitsversicherung (45 Prozent) sowie eine Risikolebensversicherung (37 Prozent) abgeschlossen. Sie legen ebenfalls am häufigsten ihr Geld in Aktien, Fonds oder Immobilien an (62 Prozent). (DFPA/mb1)
Die Gothaer Versicherungen bilden einen Versicherungskonzern, dessen Muttergesellschaft die Gothaer Versicherungsbank VVaG mit Sitz in Köln ist. Die Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1820 gegründet.