„GreenUpInvest“: Wie gelingt „grünen“ Start-ups eine bessere Finanzierung?
Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) ist Konsortialpartner des neuen Projekts „GreenUpInvest“ zur Finanzierung grüner Start-Ups. Ziel des Vorhabens ist es, die Finanzierungsbedingungen für junge Unternehmen zu verbessern, deren Produkte und Dienstleistungen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert. Konsortialleiter ist das Borderstep Institut. Neben dem FNG sind außerdem der Bundesverband Deutsche Startups (BVDS e.V.) sowie das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND e.V.) mit dabei.
Wie alle neugegründeten Unternehmen stellen auch grüne Start-ups für Finanzdienstleister und Investoren ein erhöhtes Risiko dar. „Grüne Gründer“ stoßen bei der Mittelsuche jedoch oft auf zusätzliche Schwierigkeiten. Die kulturellen Unterschiede zwischen nachhaltigkeitsorientierten Gründern und Frühphaseninvestoren können dabei signifikant sein, erläutert Projektleiterin Linda Bergset, Senior Researcherin bei Borderstep. „Diese Gründerinnen und Gründer haben zum Teil eine nachhaltigkeitsbezogene Motivation, was nicht immer auf Verständnis bei Investoren trifft. Manche benötigen eine längere Entwicklungsphase für ihre Produkte und Dienstleistungen als andere Start-ups, was mehr Geduld der Geldgeber fordert.“
Ziel des Vorhabens sei es deshalb, innovativen und klimaschutzrelevanten Start-ups in Deutschland zu besseren Finanzierungsoptionen zu verhelfen. Geplant sind dabei die Entwicklung und der Aufbau eines dauerhaften Online-Angebotes zur Gründungsfinanzierung im Bereich der Green Economy. Außerdem sollen die Netzwerke zur Finanzierung grüner Start-ups gestärkt werden. „Das Projekt ist ein wichtiger Baustein, um die Finanzierungsbedingungen für nachhaltige Start-Ups zu verbessern und hier über die konkrete Zusammenarbeit mit einschlägigen, erfahrenen Akteuren Synergieeffekte zu erzielen“, sagt Volker Weber, FNG-Vorstandsvorsitzender.
„GreenUpInvest“ will vor allem Wissen über Hemmnisse und Potenziale der Finanzierung grüner Start-ups sammeln. Dafür soll ein Monitoring-Instrument zur Erfassung der nationalen und internationalen Entwicklungen im Bereich der grünen Gründungsfinanzierung entwickelt und erprobt werden. Die Projektbeteiligten wollen zudem den Anbahnungsprozess für Start-up-Finanzierungen verbessern. „Es ist in Deutschland nicht unbedingt eine Frage des vorhandenen Geldes, sondern eines passenden ‚Matching‘ von grünen Start-ups mit den richtigen Investoren“, sagt Prof. Dr. Klaus Fichter, Gründer und Leiter des Borderstep Instituts und Mitglied des Projektteams.
Quelle: Presseinformation Forum Nachhaltige Geldanlagen
Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) ist seit 2001 der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Zu den rund 160 Firmen-Mitgliedern zählen unter anderem Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungen, Ratingagenturen, Investmentgesellschaften und Vermögensverwalter sowie rund 30 interessierte Privatpersonen. (mb1)