Greiff: Antizyklische Innovations-Investments zahlen sich aus
In einer Studie stellt Alpora, Subadvisor des Asset Managers Greiff Capital Management, die Bedeutung von Innovation in Krisenzeiten heraus. Innovative Unternehmen würden in umsatzschwachen Jahren ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) erhöhen, um sich mit neuen Produkten am Markt behaupten zu können. Der Schweizer Investment Advisor hat dafür mit quantitativ-wissenschaftlichen Methoden aus allen europäischen börsennotierten Unternehmen die 30 Unternehmen mit der höchsten beziehungsweise niedrigsten Innovationseffizienz während der Jahre 2008 bis 2017 verglichen. Als Betrachtungsgrößen dienten das Wachstum der F&E-Ausgaben sowie deren Verhältnis zum Firmenumsatz.
Autor der Studie und Geschäftsführer von Alpora, Dr. Julian Vincent Kauffeldt, berichtet, dass die stärksten Innovatoren während der kritischen Jahre 2008 bis 2010 ihre Investitionen ausgeweitet hatten. im Gegensatz zu den Bottom-30-Unternehmen, die in den Krisenjahren an F&E gespart hätten. Das führe zu einem Vorsprung dieser Unternehmen, wenn die Märkte wieder florieren, sagt Kauffeldt. Diese hätten sich mit innovativen Produkten und Dienstleistungen bereits am Markt positioniert. Die stärksten Innovatoren könnten in den guten Jahren mehr Mittel für Vertrieb und Marketing der bereits entwickelten Innovationen ausgeben, heißt es.
Das entsprechende Bild zeige sich beim Vergleich der F&E-Ausgaben relativ zum Umsatz. Die innovationsstarken 30 Unternehmen hatten in den Krisenjahren 2008 bis 2010 eine auffällig hohe F&E-Quote, die danach gesunken ist. Bei den Bottom-30-Firmen ist es umgekehrt: Die geringe Quote in den Krisenjahren erhöhten sie erst in den guten Jahren. „Jetzt erst recht ist anscheinend das Motto der Gewinner in der Krise, jetzt lieber nicht, dass der Verlierer“, lautet das Fazit der Studie.
Quelle: Marktkommentar Greiff
Greiff Capital Management ist ein bankenunabhängiger, inhabergeführter Asset Manager und verwaltet aktuell mit 22 Mitarbeitern ein Fondsvermögen von rund einer Milliarde Euro. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz der Gründer und hat seinen Sitz in Freiburg im Breisgau. (TS1)