Grenzüberschreitende Investments: Drei deutsche Städte unter den Top 10 weltweit
Die Investoren zeigten auch 2018 nach wie vor ein relativ hohes Interesse, außerhalb ihrer eigenen Märkte einzukaufen. 2018 lagen grenzüberschreitende Kaufaktivitäten bei 224 Milliarden US-Dollar und machten damit 31 Prozent der globalen Aktivitäten aus. Der prozentuale Anteil bewegte sich damit auf dem Niveau des Zehnjahresschnitts, absolut lag das Volumen 23 Prozent höher als der Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018.
„2018 gehörten sechs europäische Städte zu den zehn wichtigsten Zielen ausländischen Kapitals: Darunter befanden sich immerhin drei deutsche Städte“, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany. Am meisten Geld in Immobilien floss nach London. Die Hauptstadt Großbritanniens führt mit über 23 Milliarden US-Dollar die Tabelle der zehn Märkte mit dem höchsten grenzüberschreitenden Investmentvolumen an. Paris (13 Milliarden US-Dollar, nach nur 5,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr) überholt New York, das mit 8,2 Milliarden US-Dollar nur leicht gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte. „Hinter Shanghai belegt Frankfurt mit 4,46 Milliarden US-Dollar (plus 77 Prozent gegenüber 2017) den fünften Rang. Das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen in München hat sich auf drei Milliarden US-Dollar mehr als verdreifacht. Berlin bleibt trotz des deutlichen Rückgangs gegenüber dem Vorjahr auf unter drei Milliarden US-Dollar in den Top 10“, erläutert Tschammler. Neuzugang Warschau erreichte 2018 bei grenzüberscheitenden Investments ein Rekordvolumen von 2,7 Milliarden US-Dollar (plus 145 Prozent). Insbesondere dazu beigetragen haben allein drei grenzüberschreitende Büroimmobilien-Transaktionen von jeweils über 200 Millionen US-Dollar.
„Auf Länderebene zählte zu den bemerkenswertesten Trends 2018 der Rückgang der Kapitalflüsse aus China“, so Hela Hinrichs, JLL EMEA Research. Grenzüberschreitende Investitionen von Anlegern aus Kontinentalchina beliefen sich 2018 auf 4,6 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 84 Prozent gegenüber 2017. Staatlich auferlegte Kapitalkontrollen und strengere regulatorische Auflagen bei Investitionen im Ausland hätten die grenzüberschreitenden Investitionen, die sich von 2014 bis 2017 noch auf durchschnittlich 19,7 Milliarden US-Dollar/Jahr beliefen, drastisch eingeschränkt. Der starke Rückgang der Kapitalströme aus China steht im Gegensatz zu den Auslandsinvestitionen von Investorengruppen aus Singapur. Als größte Kapitalexporteure 2018 investierten Investoren aus Singapur mit grenzüberschreitenden Akquisitionen in Höhe von 20,7 Milliarden US-Dollar 30 Prozent mehr in ausländische Immobilien als 2017. „In Deutschland war 2018 ein Rückgang asiatischer Investoren von 47 Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar zu beobachten“, so Tschammler. Stärkste asiatische Investoren waren Südkorea mit 1,35 Milliarden US-Dollar und Singapur mit 1,25 Milliarden US-Dollar.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (mb1)