Grossbötzl, Schmitz & Partner will auch 2015 dem Aktienmarkt die Treue zu halten
In seinem Wirtschaftsausblick auf das Jahr 2015 interpretiert der Vermögensverwalter Grossbötzl, Schmitz & Partner die Aussichten von Aktien, Anleihen und Rohstoffen als Anlageklassen. Für festverzinsliche Papiere scheint eine positive Überraschung in der Kursentwicklung nahezu ausgeschlossen. Rohstoffen wird in der Direktanlage keine exponierte Bedeutung beigemessen. Eine positive Entwicklung wird vor allem im Aktienmarkt erwartet.
Nach Ansicht des Vermögensverwalters sollte man zwischenzeitlichen Kursrückgängen zunächst konstruktiv gegenüberstehen und diese für Umschichtungen innerhalb der Anlageklasse nutzen oder einen opportunistisch gehaltenen Kassenbestand für Neukäufe einsetzen. In der Tendenz sollten im Jahresverlauf Umschichtungen im Aktienportfolio aus teuren Qualitätstiteln hin zu günstigeren Alternativen vorgenommen werden, auch wenn dies psychologisch kein einfaches Unterfangen sei. Im Hinblick auf Branchen gebe es derzeit kaum klare Favoriten.
Für risikofreudigere Investoren und als Portfolioergänzung seien jedoch Aktien aus dem Rohstoffbereich für eine positive Überraschung in 2015 bestens positioniert. Der Sektor scheine aus dem Bewusstsein der Anleger weitestgehend verschwunden zu sein und notiert nach einer länger währenden Schwächephase rund 40 Prozent unter den Höchstständen aus dem Jahr 2011 und fast 60 Prozent unter dem Allzeithoch des Jahres 2008 (gemessen am Sektor-Index „Stoxx Europe 600 Basic Resources“). Zwar sind die Rohstoffpreise in der Zwischenzeit auch rückläufig gewesen, doch konnten Überangebote in der Zwischenzeit reduziert werden und Effizienzprogramme zur Kostenreduzierung umgesetzt werden.
Dabei dürfe nicht übersehen werden, dass das Gros der Unternehmen auch trotz widriger Umstände durchweg profitabel gewirtschaftet habe. Die Bewertungen seien auf ein attraktives Niveau gefallen, was sich etwa in einem für 2015 erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,9 und einer Dividendenrendite von 3,9 Prozent widerspiegele.
Aus Bewertungssicht seien auch die Schwellenländer weiterhin aussichtsreich für Anleger. Offensichtlich liege in der hohen Rohstoffabhängigkeit einiger Schwellenländer ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise niedrige Bewertung, doch auch unter Berücksichtigung dieser Verzerrung böten sich noch reichlich Investmentchancen in den aufstrebenden Ländern. Bei der Nutzung dieser Chancen sollte jedoch streng auf eine ausgewogene Allokation hinsichtlich Länder- und Branchenrisiken geachtet werden.
Quelle: Jahresbericht Grossbötzl, Schmitz & Partner
Die Grossbötzl, Schmitz & Partner Vermögensverwaltersozietät wurde 1986 gegründet. Unternehmensgegenstand ist die persönliche Betreuung von Vermögen wohlhabender Privatkunden und institutioneller Investoren. (AZ)