Grunderwerbsteuer: Immoscout24 begrüßt Reformpläne der Regierung
Wohneigentum zu erwerben, wird immer teurer. Die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser sind laut dem „WohnBarometer“ der Immobilien-Plattform Immoscout24 allein im ersten Quartal 2022 deutschlandweit um drei bis fünf Prozent gestiegen. Gleichzeitig stiegen die Zinsen von rund einem auf drei Prozent an. Im Koalitionsvertrag verspricht die Bundesregierung, private Käufer beim Erwerb von selbstgenutztem Eigentum unterstützen zu wollen. Die Bundesländer sollen die Grunderwerbsteuer künftig flexibel gestaltet können, zum Beispiel durch einen Freibetrag.
„In Zeiten stark gestiegener Kaufpreise und Zinsen müssen junge Familien entlastet werden. Aktuell verdienen die Bundesländer beim Kauf oder Verkauf jeder Immobilie kräftig mit. Um ihren Traum vom Eigenheim nicht platzen zu lassen, müssen die Erwerbsnebenkosten so schnell wie möglich gesenkt werden. Daher begrüßt ImmoScout24 die Pläne der Bundesregierung, die Grunderwerbsteuer zu reformieren“, sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24.
Die Ampelkoalition möchte den Bundesländern mehr Flexibilität bei der Erhebung der Grunderwerbsteuer gewähren. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) drängt auf Freibeträge und einen zweiten, variablen Steuersatz. Diesen sollen die Länder bis auf Null senken können. „Freibeträge oder ermäßigte Steuersätze bei der Grunderwerbsteuer wären ein wichtiges Signal in Zeiten hoher Kaufpreise und stark steigender Zinsen“, bekräftigt Crockford.
Die Einnahmen, die die Länder mit der Grunderwerbsteuer erzielen, steigen seit Jahren kontinuierlich an. Nahmen die Bundesländer 2017 noch 13,1 Milliarden Euro ein, so waren es 2021 bereits 18,3 Milliarden Euro Grunderwerbsteuer-Einnahmen. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 40 Prozent innerhalb von fünf Jahren. (DFPA/TH1)
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