Gute Stimmung am Hotelimmobilienmarkt
Am Hotelimmobilienmarkt herrscht noch immer eine gute Investmentstimmung, besonders wenn es um die eigenen Geschäfte geht. Beim Blick auf die Branche und die nächsten Monate sind die Erwartungen verhaltener. Das ist ein Ergebnis der „Investment Barometer“-Umfrage, die das Online-Magazin „Hospitalityinside“ gemeinsam mit Union Investment initiiert hat. Die Euphorie lässt nach und damit den Gesamt-Index des aktuellen „Hospitalityinside Investment Barometer Herbst 2018“ um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr fallen. Auch die Bewertung der eigenen geschäftlichen Situation, der Business Index, fällt um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Gleichwohl bewegt sich die Branche immer noch auf einem hohen Niveau, vergleichbar dem im Herbst 2013, dem ersten Jahr der gemeinsamen Umfrage von Hospitalityinside und Union Investment. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (79 Prozent) beurteilt die aktuelle Situation ihres Unternehmens mit „gut“ oder „sehr gut“. Auch die übrigen Befragten sind überwiegend mit der eigenen Situation „zufrieden“.
Für die kommenden sechs Monate erwarten 69 Prozent eine „gute“ bis „sehr gute“ Entwicklung. Im Vorjahr waren es noch 80,6 Prozent gewesen. 2017 rechnete noch niemand mit einer Verschlechterung (null Prozent), jetzt aber sind es neun Prozent. Der Expectation Index sinkt entsprechend um 6,1 Prozent.
Im erfolgsverwöhnten Development gehen die „sehr guten“ Erwartungen von 22 auf zwölf Prozent zurück und die „guten“ Erwartungen sinken von 56 auf 39 Prozent. 42 Prozent sind „zufrieden“ und die Zahl der Unzufriedenen sinkt sogar von acht auf sechs Prozent. Unterm Strich gibt der Development Index sechs Prozent nach.
Auch auf der Operationsseite geben sich die Teilnehmer verhaltener als vor einem Jahr. Nur noch 57 Prozent erwarten bei der Umsatzentwicklung eine „gute“ bis „sehr gute“ Entwicklung (Vorjahr: 67,7 Prozent), ein Drittel erwartet zufriedenstellende Umsätze (Vorjahr: 29 Prozent). Von einer schlechteren Entwicklung gehen neun Prozent aus (Vorjahr: 3,2 Prozent). Der Operation Index sinkt um 4,8 Prozent.
In den Trendfragen ging es um die rückläufigen Transaktionsvolumina am Hotel-Immobilienmarkt und die Gründe dafür. Die wenigsten glauben allerdings, dass sich die rückläufige Entwicklung abschwächt oder sogar umkehrt. 33 Prozent erwarten, dass er sich gleich stark fortsetzt, 42 Prozent rechnen sogar noch mit einer Verstärkung.
Transaktionen werden aus Sicht der Befragten durch verschiedene Faktoren gebremst, allen voran durch die Zurückhaltung bei Verkäufern, die mangels Investmentalternativen an ihren Beständen festhalten (30 Prozent der Nennungen), und durch das Wegfallen des lange Zeit attraktiven Rendite-Spreads gegenüber anderen Nutzungsarten (20 Prozent). Dass Investoren im fortgeschrittenen Marktzyklus gleichzeitig vorsichtiger agieren, wird ebenso als Grund dafür genannt, dass weniger Hotels gehandelt werden, wie auch das sinkende Angebot an neuen Objekten infolge geringerer Neubauaktivitäten und Fertigstellungen.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG (Union Investment) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe verwalten ein Vermögen in Höhe von 332,7 Milliarden Euro. (JF1)