Guter Jahresauftakt für Investmentmarkt in Hamburg
Der Hamburger Investmentmarkt legte zum Jahresbeginn ein Transaktionsvolumen in Höhe von 750 Millionen Euro vor. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg es um knapp ein Drittel. Dies ergaben Berechnungen des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger. Die Anzahl der Transaktionen blieb nahezu unverändert.
„Der deutliche Aufwärtstrend aus dem Jahr 2014 erweist sich im ersten Quartal als konstant. Den vorhergesagten Zustrom an Kapital aus Asien können wir zumindest für Hamburg bisher nicht bestätigen“, kommentiert Axel Steinbrinker, Geschäftsführer von Grossmann & Berger. Der räumliche Schwerpunkt lag im ersten Quartal in den zentralen Hamburger Teilmärkten City und Hafencity. Dort wurden insgesamt elf Objekte mit einem Wert von 480 Millionen Euro und damit rund 64 Prozent des Transaktionsvolumens gehandelt. Als zweitstärkster Teilmarkt und gleichzeitig umsatzstärkste Stadtteillage erwies sich Wandsbek mit einem Anteil von knapp elf Prozent des Transaktionsvolumens.
Büroobjekte waren im ersten Quartal 2015 mit knapp 60 Prozent des Transaktionsvolumens wieder die bevorzugte Assetklasse der Anleger. Die Assetklasse Einzelhandel folgte mit einem Volumen von rund 145 Millionen Euro und einem Anteil von 19 Prozent. Hotelimmobilien rückten mit bisher zwei Transaktionen und einem Anteil von 15 Prozent auf den dritten Platz vor, insbesondere aufgrund der bisher zweithöchsten registrierten Transaktion, dem Verkauf des „Sofitel“-Komplexes an Art-Invest Real Estate für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Für Büroobjekte zeigte sich die Entwicklung der Spitzenrendite stabil auf einem niedrigen Niveau von 4,5 Prozent.
Der Hamburger Investmentmarkt wurde im 1. Quartal 2015 mit einem Anteil von rund 68 Prozent am Transaktionsvolumen von nationalen Anlegern bestimmt. Der Anteil ausländischer Investoren ging im Vergleich zum Vorjahr minimal von 36 auf knapp 32 Prozent zurück. Rund 240 Millionen Euro investierten Internationale unter anderem aus den USA und Großbritannien im ersten Jahresviertel in den Hamburger Gewerbeimmobilien-Markt. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Anteil ausländischer Verkäufer nahezu von 19 auf 42 Prozent. Es veräußerten insbesondere internationale Akteure aus Schweden, Großbritannien und Luxemburg ihre Hamburger Gewerbeimmobilien.
Auf der Käuferseite erzielten Asset-Manager im ersten Quartal 2015 mit rund 204 Millionen Euro und rund 27 Prozent des Transaktionsvolumens den höchsten Investmentumsatz. Auf den zweithöchsten Anteil mit rund 24 Prozent und knapp 182 Millionen Euro kamen die Offenen Fonds/Spezialfonds. Auf Seite der Verkäufer summierten sich die von Projektentwicklern/Bauträgern veräußerten gewerblichen Immobilien in Hamburg auf rund 200 Millionen Euro bei einem Anteil von 27 Prozent am Transaktionsvolumen.
„Die Nachfrage ist ungebrochen“, sagt Steinbrinker. Neue Projektentwicklungen allerdings seien rar - dieser Umstand könne dazu führen, dass das hervorragende Ergebnis des Vorjahres schwer zu erreichen sein wird.
Quelle: Pressemitteilung Grossmann & Berger
Grossmann & Berger ist ein Immobilien-Dienstleister und unterhält zehn Standorte in Hamburg sowie einen in Lüneburg, Berlin und einen weiteren auf Sylt. Das Unternehmen beschäftigt 160 Mitarbeiter. (mb1)