Hamburg: Flächenumsatz in Industrie & Logistik gesunken
Der Markt für Logistikflächen und Industrieobjekte in Hamburg hat im bisherigen Jahr 2022 deutlich an Dynamik eingebüßt. Waren im Vorjahr bis zum Ende des dritten Quartals 459.000 Quadratmeter an Flächen gehandelt worden, wurden in diesem Jahr bisher 397.000 Quadratmeter umgesetzt. Das geht aus einer Mitteilung des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Engel & Völkers Commercial hervor.
„Das entspricht einem Minus von 13,5 Prozent”, bilanziert Nils Behncke, Immobilienberater für Industrie bei Engel & Völkers Commercial Hamburg. „Die aktuelle Unsicherheit gerade im produzierenden Gewerbe wirkt sich deutlich auf die Flächenumsätze aus.”
Unter anderem aufgrund der steigenden Zinsen für Kauffinanzierungen sowie Material- und Personalmangel am Bau zeige sich seit dem Frühjahr ein interessanter Trend am Markt für Logistik- und Industrieimmobilien: Das Mieten werde für sich ansiedelnde Unternehmen immer attraktiver und so entscheiden sie sich zunehmend gegen den Kauf oder Neubau eigener Flächen und Objekte. Die Nachfrage spiegele sich auch in der Entwicklung der Mietpreise wider. Inzwischen sind Anmietungen im Neubau kaum noch unter sieben Euro pro Quadratmeter realisierbar.
„Auch auf die Dauer der Vertragslaufzeiten wirkt sich dieser Trend aus. So müssen sich Unternehmen zunehmend auf Vertragsangebote mit Laufzeiten von mehr als den klassischen fünf, sieben beziehungsweise zehn Jahren einstellen”, so Behncke. (DFPA/TH1)
Engel & Völkers Commercial ist ein international tätiges Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien.