Hamburger Büromarkt erreicht zweitbestes Ergebnis der vergangenen Dekade
Mit einem Flächenumsatz von 130.000 Quadratmeter im ersten Quartal 2019 verzeichnet der Hamburger Büromarkt gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um rund 20 Prozent und markiert den zweithöchsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Der Nachfragedruck, der bereits 2018 zu einem herausragenden Jahresendergebnis führte, hält somit ungebrochen an“, sagt Heiko Fischer, Geschäftsführer bei BNPPRE und Hamburger Niederlassungsleiter.
Den größten Anteil am Flächenumsatz mit mehr als 22 Prozent verbucht der Sektor Informations- und Kommunikationstechnologien. Auf dem zweiten Platz folgen die Verwaltungen von Industrieunternehmen, die auf rund 19 Prozent kommen. Komplettiert wird das Podium von der Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen (15,5 Prozent).
Die Leerstandsquote beträgt in Hamburg in den ersten drei Monaten des neuen Jahres 4,5 Prozent (634.000 Quadratmeter) – ein neuer Tiefpunkt. Trotz der zunehmenden Angebotsknappheit konnten Projektentwickler ihr derzeitiges Bauvolumen aufgrund des Mangels an geeigneten Grundstücken nicht ausweiten. Derzeit befinden sich lediglich 280.000 Quadratmeter im Bau und somit rund 23 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Hiervon stehen dem Markt jedoch nur noch 66.000 Quadratmeter beziehungsweise etwa 23 Prozent zur Verfügung. Dies entspricht dem niedrigsten Wert seit über 15 Jahren und verdeutliche, dass eine mittelfristige angebotsseitige Entspannung nicht in Sicht ist. Daraus resultierend befindet sich auch das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) mit 700.000 Quadratmetern auf einem historischen Tiefststand.
Der wachsende Nachfrageüberhang führt erwartungsgemäß zu steigenden Mieten. Dies betrifft einerseits die Spitzenmiete, die in den vergangenen zwölf Monaten um knapp neun Prozent auf aktuell 29 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist, andererseits aber auch die jeweiligen Höchst- und Durchschnittsmieten in den einzelnen Teilmärkten. So legte das Mietpreisniveau in der derzeit besonders stark nachgefragten HafenCity innerhalb eines Jahres um rund zehn Prozent auf 21,50 Euro pro Quadratmeter zu.
„Derzeit spricht trotz sich leicht eintrübender Konjunkturaussichten alles dafür, dass auch 2019 ein hoher Flächenumsatz in der Hansestadt zu erwarten ist, bei dem der Anteil der Projektanmietungen aufgrund der voranschreitenden Angebotsknappheit noch einmal zulegen dürfte. Angesichts dessen ist es wahrscheinlich, dass sich sowohl der Leerstand als auch die verfügbaren Flächen im Bau im Jahresverlauf noch einmal verringern werden, woraus sich weitere Mietsteigerungspotentiale ergeben dürften“, fasst Fischer die weiteren Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (JF1)