"Hauspreis-Index": Verlieren Bestandsimmobilien an Wert?
Die Preise für Bestandshäuser sind im Mai 2017 im Vergleich zum Vormonat um 0,51 Prozent zurückgegangen. Das ergibt die Auswertung des „Hauspreis-Index“ (EPX) von Europace, Marktplatz für Finanzierungsprodukte. Seit Dezember 2016 (Indexwert 124,66) sind die Preise – leicht schwankend – fast gleich geblieben beziehungsweise im Mai auf 123,88 gesunken. Während die Preise bei Wohnungen seit der Jahreswende bereits um mehr als vier Prozent gestiegen sind, hat sich auch bei Neubauhäusern seit Ende 2016 wenig getan: Von 148,90 im Dezember 2016 hat sich der Index bis Mai 2017 nur minimal auf 149,09 gesteigert. Ist bei Ein- und Zweifamilienhäusern die Luft raus?
„Bestimmt nicht – aber der Überdruck“, so Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands von Europace. „Wohnungen sind in den letzten Monaten und Jahren relativ konstant leicht teurer geworden, wie unsere EPX-Auswertungen zeigen. Bei den Häusern sah das etwas anders aus: Bei Bestandsimmobilien gab es im ersten Halbjahr 2016 starke Preissteigerungen, bei Neubauhäusern im zweiten Halbjahr 2016. In diesen beiden Segmenten gab es also über einige Monate eine Art Preis-Rallye“, erklärt Wiegand, „die sich jetzt wieder beruhigt hat. Ich gehe davon aus, dass wir auch weiterhin moderate Anstiege der Immobilienpreise in allen Segmenten sehen werden. Die Nachfrage ist weiterhin groß.“
Der EPX-Teil-Index für Eigentumswohnungen ist im Vergleich zum Vormonat um 0,96 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,52 Prozent gestiegen. Die Preise bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern legten gegenüber April 2017 um 0,68 Prozent, gegenüber Mai 2016 um 11,88 Prozent zu. Bei Bestandshäusern gaben die Preise zum Vormonat um 0,51 Prozent nach. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bleibt ein Plus von 0,65 Prozent. Für den EPX-Gesamt-Index ergab sich daraus ein Anstieg um 0,41 beziehungsweise 7,50 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Europace
Der internetbasierte Finanzmarktplatz Europace wird von der Europace AG und ihren Schwestergesellschaften betrieben. Ein voll integriertes System vernetzt mehr als 300 Partner aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer wickeln monatlich etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund vier Milliarden Euro über Europace ab. Die Europace AG ist eine hundert-prozentige Tochtergesellschaft der Hypoport AG, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. (mb1)