Hedgefonds können sich den Markttrends nicht entziehen
Der Oktober 2016 war für die meisten Anlageklassen ein schwieriger Monat. Risikoreiche Anlageformen befanden sich in der Defensive, während sich an den Anleihemärkten die Korrektur fortsetzte, analysiert Anthony Lawler, Fondsmanager beim Asset Manager GAM, in seinem monatlichen Kommentar zu Absolute-Return-Strategien. So beendeten die internationalen Aktienmärkte den Monat ebenso wie die Anleihemärkte mit Verlusten. Der MSCI World Index gab um 1,9 Prozent nach, der Barclays Global Aggregate Bond Index um 2,8 Prozent.
„Gegen Ende des Monats stieg die Nervosität an den Märkten. Trotz der geringeren Risikobereitschaft im Oktober zogen die Renditen entlang der gesamten Kurve an“, kommentiert der Experte. Gründe dafür seien die Sorge über die abnehmende Wirksamkeit der Geldpolitik und die Inflation, die in den Vordergrund rückte. „Zusammen mit Verlusten im Rohstoffsektor hatte diese positive Korrelation zwischen den Anlageklassen zur Folge, dass den Investoren nur begrenzte Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung standen, sieht man von direkten Short-Positionen in Aktien oder Anleihen ab“, so Lawler.
Hedgefonds waren nicht immun gegen die negativen Preisbewegungen auf breiter Front. Der HFRX Global Hedge Fund Index fiel im Oktober um 0,6 Prozent, wodurch der Zuwachs seit Jahresbeginn auf 0,8 Prozent schrumpfte. Drei der vier Hedgefonds-Strategien lieferten negative Ergebnisse – nur die Relative-Value-Strategie verbuchte keinen Verlust. „Im Oktober endete für Hedgefonds der positive Trend, der im März begonnen hatte. Der Index notiert jedoch immer noch höher als am Jahresanfang. Alle Strategien registrierten eine erhöhte Volatilität, durch die sich interessantere Einstiegspunkte für Trades eröffnen könnten“, so Lawler.
Der HFRX Macro/CTA Index verbuchte im Oktober ein Minus von 1,6 Prozent. Equity- und Event-Driven-Hedgefonds verbuchten im Berichtsmonat ebenfalls leicht negative Ergebnisse. Der HFRX Equity Hedge Index fiel um 0,8 Prozent, der HFRX Event Driven Index um 0,1 Prozent. „Die Anleger haben die kurzfristigen politischen Risiken in den USA und Europa fest im Blick. Es war zu beobachten wie die Risiken in vielen Portfolios leicht reduziert wurden. Obgleich die Gewinnzahlen der Unternehmen für das dritte Quartal größtenteils über den Erwartungen liegen, hat die Senkung der Prognosen für das Ertragswachstum einen dämpfenden Effekt auf den Markt“, erklärt Lawler. Der bis zuletzt ungewisse Wahlausgang in den USA sowie die politischen Entwicklungen in Europa bildeten Lawler zufolge ein sehr herausforderndes Umfeld.
Quelle: Pressemitteilung GAM
Die GAM Holding AG ist ein börsennotierter Asset Manager mit Sitz in Zürich. Er ist 2009 durch die Ausgliederung des Asset Managements der Julius Bär-Gruppe entstanden. Unter den Marken „GAM“ und „Julius Bär Funds“ bietet er Anlagelösungen für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 1.000 Mitarbeiter in elf Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 113,5 Milliarden Schweizer Franken (103,7 Milliarden Euro). (Stand: 30. Juni 2016) (jpw1)