Hedgefonds wollen Forderungen der Autobahnbetreiber übernehmen

Der von Insolvenz bedrohte Autobahnbetreiber "A 1 Mobil" hat den Bund auf Zahlung von 778 Millionen Euro wegen ausgebliebener Einnahmen verklagt. Jetzt wollen sich Hedgefonds einschalten und die Forderungen übernehmen, meldet die "Süddeutsche Zeitung" am 8. September 2017.

In den vergangenen Jahren waren zur Sanierung der Infrastruktur Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) etabliert worden. Private Unternehmen sollten den Bau neuer Autobahnen vornehmen, diese betreiben und im Gegenzug vom Staat über mehrere Jahre festgelegte Vergütungen erhalten. Drei Ziele wurden damit verfolgt: die Autofahrer sollten neue Fernstraßen erhalten, der Staat Ausgaben vermeiden und die Unternehmen stabile Renditen erwirtschaften können. So wurde die Autobahn A1, die sogenannte Hansalinie, in den Jahren von 2008 bis 2012 auf 73 Kilometern sechsspurig ausgebaut. Die Einnahmen verfehlen bislang die Ziele von Bund und Betreibern, was die Gesellschaft in Schieflage gebracht hat. Auch beim Projekt Via Solutions Südwest auf dem A 5-Abschnitt zwischen Karlsruhe und Offenburg werde noch lange mit Verlusten gerechnet. Das Verkehrsaufkommen bliebe hinter den Planungsprämissen zurück, heißt es im Jahresabschluss der A 5-Betreibergesellschaft für 2015. Die Mauterlöse deckten die Zins- und Tilgungsraten nur teilweise.

Die "Süddeutsche Zeitung" bezieht sich auf Angaben aus Finanzkreisen, wonach 20 bis 30 Investoren ihr Interesse bekundet hätten, die Forderungen der Gläubigerbanken zu übernehmen. Demnach würden unter anderen die US-Investoren Aurelius Capital Management und Davidson Kempner Engagements in Betracht ziehen. Beide Gesellschaften hatten in den vergangenen Jahren einen Rechtsstreit um die Rückzahlung argentinischer Staatsschulden in Milliardenhöhe geführt und das Land zu einem Sparkurs gezwungen. Das Geschäftsmodell der Hedgefonds besteht darin, die Kredite unterhalb der eigentlichen Forderungshöhe abzulösen und darauf zu setzen, in der Folge vom Staat über den Rechtsstreit mehr zurückzubekommen, als sie gezahlt haben. Einige deutsche Banken hätten ihre Forderungen bereits weiterverkauft, heißt es. Den Anfang habe die staatliche L-Bank aus Baden-Württemberg gemacht. Die Deka-Bank bestätigte ihren Forderungsverkauf. Abnehmer soll eine US-Großbank sein. Die Deka-Bank habe "Szenarien gegeneinander abgewogen und den Verkauf im Hinblick auf die rechtlichen Unsicherheiten für wirtschaftlich sinnvoller" gehalten. (TS1)

www.sueddeutsche.de

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