Helaba-Studie: "S-Finanzgruppe - Kreditversorgung: Gemeinsam allem gewachsen"
Der Marktanteil der Sparkassen-Finanzgruppe bei der Kreditvergabe an inländische Nichtbanken überragt mit 36 Prozent den anderer Bankengruppen deutlich. „Sparkassen und Landesbanken sind somit erste Wahl bei den Kreditkunden in Deutschland. Hier zeigt sich die starke realwirtschaftliche Verankerung der Sparkassen-Finanzgruppe“, kommentiert Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands der Helaba, die Ergebnisse der aktuellen Studie der Helaba-Volkswirte „S-Finanzgruppe – Kreditversorgung: Gemeinsam allem gewachsen“.
In zehn Bundesländern finden sich überdurchschnittliche Marktanteile der Sparkassen von 30 Prozent und mehr bei der Kreditvergabe an inländische Nichtbanken wieder. In Bremen sind sie mit 55 Prozent sogar der unangefochtene regionale Platzhirsch. Auch im Saarland, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sind die Sparkassen überdurchschnittlich vertreten und stellen zwischen 37 Prozent bis 43 Prozent der Kredite an inländische Nichtbanken zur Verfügung. Nordrhein-Westfalen als größtes Bundesland ist ebenfalls ein „Sparkassenland“ bei einem Marktanteil von 37 Prozent.
Das Umfeld für den Bankensektor verändert sich kontinuierlich. Besonderen Einfluss hat die Digitalisierung. Einerseits sorge sie für enorme Effizienzsteigerungen zum Beispiel bei der Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Andererseits verursachen unter anderem das Nebenaneinander verschiedener Zahlungssysteme sowie die Entwicklung neuer digitaler Prozesse immense Kosten. „Insbesondere aufgrund des hohen Kostendrucks im Bankensektor kam es bereits in den vergangenen Jahrzehnten zu vielen Zusammenschlüssen“, betont Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. Im genossenschaftlichen Sektor reduzierte sich die Institutszahl in den vergangenen zwanzig Jahren um fast 1.400 auf 875 besonders stark. Bei Sparkassen war die Ausgangslage deutlich niedriger. Doch auch dort kam es zu Fusionen vieler Häuser. Anfang 2019 gab es mit 385 Sparkassen etwa 200 Institute weniger als 1999. Trotz dieser Konsolidierung verfügen die Sparkassen mit rund 9.800 Filialen immer noch über das größte Filialnetz.
Quelle: Pressemitteilung Sparkassen-Finanzgruppe
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist mit 540 Unternehmen dezentral im Markt tätig. Sie bietet mit einem flächendeckenden Netz von Geschäftsstellen moderne Finanzdienstleistungen in allen Regionen an. (JF1)