"Hochzinsanleihen verschaffen den Portfolios eine Reihe von Vorteilen"
Es ist allgemein bekannt, dass steigende Zinsen schwierige Zeiten für die traditionellen festverzinslichen Instrumente mit sich bringen, schreibt Michalis Ditsas, Head of Investment Specialists beim Vermögensverwalter SYZ Asset Management, in einem Marktkommentar. Allerdings seien nicht alle festverzinslichen Anlageklassen gleich. Obwohl sie einen Bestandteil des festverzinslichen Anlageuniversums bilden, erbrachten Hochzinsanleihen in der Vergangenheit unter verschiedenen Marktbedingungen beständig attraktive Renditen. Der Grund hierfür liege zum Teil in der Beziehung zwischen hochverzinslichen traditionellen Anleihen und Aktien.
Die langfristige Korrelation der Hochzinsanleihen mit fünfjährigen und zehnjährigen US-Treasuries war negativ, so Ditsas. Gleichermaßen sei die Korrelation mit Aktien positiv und liegt bei über 0,70, was darauf hindeute, dass sich Hochzinsanleihen hinsichtlich ihrer Rendite eher wie Aktien als wie Anleihen verhalten. Dieses besondere Merkmal unterstreiche den Diversifizierungsvorteil einer Allokation in Hochzinsanleihen als Teil der strategischen Allokation.
Die Performance von Hochzinsanleihen ähnele mittel- bis langfristig der von Aktien, aber mit dem Vorteil der nahezu halben Volatilität. Das deute darauf hin, dass Anleger davon profitieren, Hochzinsanleihen als eine Ergänzung zu Aktien oder als Ersatz für Aktien zu halten. Dies treffe selbst im „Worst-Case-Szenario“ eines Zahlungsausfalls zu, da Hochzinsanleihen in der Kapitalstruktur gegenüber Aktien vorrangig seien.
„Somit sind Hochzinsanleihen positiv mit Aktien korreliert und weisen eine geringere Volatilität auf. Ditsas erklärt, wie sie sich aber in Phasen steigender Zinsen verhalten: „Bei Annahme eines Zinsanstiegs um 50 Basispunkte (Bp.) und keiner Verengung der Spreads würde der Hochzinsmarkt bei etwa der Hälfte des Werts seiner Duration, das heißt zwei Prozent, einen Abverkauf verzeichnen. Die historischen Daten zeigen jedoch, dass es seit 1999 17 Phasen mit Zinsanstiegen um 50 Bp. oder mehr gab, wobei sich in 15 dieser Phasen die Spreads von Hochzinsanleihen verengten. Genauer gesagt beträgt für einen durchschnittlichen Zinsanstieg um 85 Bp. die durchschnittliche Spreadverengung etwa 70 Bp.“
Der Grund für dieses Ergebnis sei, dass eine Zinsverkaufswelle im Allgemeinen mit einer Expansion der Wirtschaftsaktivität und der Konjunkturbedingungen verbunden sei, die wiederum die Fundamentaldaten von Unternehmensanleihen verbesserten.
Gleichermaßen wichtig sei, dass Hochzinsanleihen ein zusätzliches Renditepolster liefern: Kupons. „Derzeit liegt die Yield to Call (Rendite bei Rückkauf) für den US-Hochzinsmarkt bei rund 6,7 Prozent. Um auf das obige Beispiel zurückzukommen: Wenn der Zinssatz um 50 Bp. steigt, sinkt die Performance des Hochzinsmarkts, wenn man die Spreadverengung berücksichtigt, um rund ein Prozent. Berücksichtigt man den Kupon, würde man in weniger als zwei Monaten genügend Erträge erzielen, um den Preisrückgang auszugleichen“, erklärt Ditsas.
Die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich Hochzinsanleihen in einem Umfeld steigender Zinsen gut entwickeln, und das triffe auch in diesem Jahr zu, in dem der US-Hochzinsmarkt trotz mehrerer Zinserhöhungen der Fed eine Rendite von 2,5 Prozent verzeichnet. „Kombiniert man dies mit den positiven Merkmalen des Sektors, insbesondere mit den historisch niedrigen Ausfallquoten, abnehmenden Fremdkapitalquoten, einer hohen Zinsdeckung und geringer Emissionstätigkeit, kommt man leicht zur Schlussfolgerung, dass Hochzinsanleihen ein positiver Performancefaktor und ein Diversifizierungsinstrument für das Gesamtportfolio bleiben“, schliepßt Ditsas
Quelle: Pressemitteilung SYZ Asset Management
Syz Asset Management ist die auf die institutionelle Vermögensverwaltung spezialisierte Sparte der 1996 in Genf gegründet Syz-Gruppe. Sie bietet Anlagelösungen für institutionelle Anleger und Finanzintermediäre. Die Strategien von Syz Asset Management stützen sich auf einen stark überzeugungsbasierten Ansatz. (JF1)