Hohe Nachfrage: Immobilienpreise im Raum Hamburg steigen weiter
Bestehende Objekte und neue Eigentumswohnungen in Hamburg wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer angeboten. Die Preise für Neubauten im Umland erhöhten sich weniger stark während die Kaufpreise für gebrauchte Immobilien weiter anzogen. Das ergab die aktuelle Studie der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F + B. „Viele Käufer erfüllen sich jetzt den Traum vom Eigentum. Diese hohe Nachfrage lässt die Immobilienpreise weiter steigen“, fasst Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS, das Studienergebnis zusammen. „Dabei gleichen die niedrigen Zinsen zum großen Teil die Kaufpreisentwicklung aus. Wer außerhalb der Top-Lagen sucht, kann in vielen Stadtteilen weiterhin seine Immobilie noch in der Höhe durchschnittlicher Mietkosten finanzieren.“
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Durchschnittspreis für bestehende Häuser in Hamburg um 7,9 Prozent. Dabei lagen die Angebotspreise pro Quadratmeter im Schnitt zwischen 2.109 Euro in Langenbek und 8.719 Euro in Rotherbaum. Neue Eigenheime im Stadtgebiet sind nach einem Plus in der Vorperiode (16,4 Prozent) um 2,9 Prozent günstiger am Markt. Die Preisspanne pro Quadratmeter bewegte sich in diesem Segment zwischen 2.383 Euro in Neugraben-Fischbek und 5.717 Euro in Uhlenhorst.
Bestandswohnungen kosteten in Hamburg 8,4 Prozent mehr, für neue Eigentumswohnungen müssen Käufer im Schnitt 12,6 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr. Magel: „Eine Vielzahl an Objekten wurden im Untersuchungszeitraum in hochpreisigen Stadtteilen offeriert. Das lässt den Durchschnittspreis stärker steigen.“
Im Hamburger Umland wurden bestehende Häuser und Wohnungen im Schnitt um 7,7 beziehungsweise 13,3 Prozent teurer. Die Preise für Neubauten entwickelten sich mit 2,8 (Häuser) und 3,6 Prozent (Eigentumswohnungen) etwas verhaltener.
Hamburg bleibt für Magel eine begehrte Wohnlage. Er rechnet mit weiter steigenden Preisen, gerade im Bereich der noch günstigeren Stadtteile. „Eine Immobilienblase sehe ich in Hamburg aber nicht“, so Magel und führt weiter aus: „Im europäischen Vergleich ist das Preisniveau für Wohnungen in Hamburg zum Beispiel mit den Durchschnittswerten in Wien, Lyon, Mailand oder Dublin vergleichbar.“
Quelle: Pressemitteilung LBS
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten. Die Unternehmensgruppe betreut 10,6 Millionen laufende Bausparverträge mit einem Volumen von 288,8 Milliarden Euro.
Die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH mit Sitz in Hamburg berät deutschlandweit Unternehmen, Verbände und staatliche Institutionen in Fragen der Wohnungs- und Immobilienmarktentwicklung, bei sozial- und umweltbezogenen Vorhaben der Stadtentwicklung und führt Untersuchungen zur regionalen Struktur- und Umweltforschung durch. (JF1)