Hotel-Investments Deutschland: Transaktionsvolumen erstmals über drei Milliarden Euro
Im vergangenen Jahr wurden bundesweit rund 3,07 Milliarden Euro in Hotelimmobilien angelegt und damit 82 Prozent mehr als 2013. Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate.
„Nicht zuletzt aufgrund eines sehr starken Schlussquartals mit knapp eine Milliarde Euro Umsatz konnte der Hotel-Investmentmarkt 2014 ein Rekordergebnis erzielen. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen auf rund 3,07 Milliarden Euro, womit nicht nur das bereits sehr gute Vorjahresresultat um gut 82 Prozent gesteigert, sondern erstmalig auch die Drei-Milliarden-Euro-Schwelle übertroffen wurde. Wie außergewöhnlich das Resultat ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass der zehnjährige Durchschnitt sogar um fast 135 Prozent überboten wurde“, sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH.
In allen Marktsegmenten konnte eine „sehr lebhafte Nachfrage“ verzeichnet werden. Auf Einzelverkäufe entfielen knapp 64 Prozent des Umsatzes beziehungsweise 1,96 Milliarden Euro. Portfoliotransaktionen trugen gut 1,11 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz bei. Verantwortlich für das gegenüber 2013 mehr als verdoppelte Portfoliovolumen waren vor allem zwei bedeutende Ankäufe durch Accor und Apollo im ersten Halbjahr 2014.
Die größte Käufergruppe stellten Unternehmen wie große Hotelkonzerne dar, die auf einen Umsatzanteil von gut 27 Prozent kommen. Spezialfonds rangieren mit knapp 22 Prozent auf dem zweiten Platz. Zweistellige Anteile weisen darüber hinaus Equity/Real Estate Funds (gut 14 Prozent) sowie private Anleger auf, die für gut elf Prozent verantwortlich zeichnen. Mit knapp neun Prozent waren Offene Immobilienfonds am Resultat beteiligt.
Am aktivsten waren 2014 ausländische Investoren, die knapp 62 Prozent des Investmentumsatzes auf sich vereinen konnten. Das Portfoliosegment haben sie sogar vollständig dominiert. Hier verzeichnen sie eine Umsatzbeteiligung von über 97 Prozent.
„Auch für 2015 zeichnen sich aus heutiger Sicht gute Perspektiven für Hotel-Investments ab. Wichtige Rahmenbedingungen, wie weiter steigende Übernachtungszahlen und etwas verbesserte Prognosen für das Wirtschaftswachstum, dürften das ohnehin große Interesse vieler Investoren noch beflügeln. Darüber hinaus könnte der deutlich gestiegene Dollar viele ausländische Investoren darin bestärken, zusätzliche Investitionschancen in einem der wichtigsten und größten europäischen Hotelmärkte zu ergreifen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein erneut sehr hohes Transaktionsvolumen, das deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, sehr wahrscheinlich. Ob das Rekordergebnis von 2014 wieder erreicht werden kann, bleibt aber abzuwarten, da hierfür einige außergewöhnliche Großdeals nötig wären“, fasst Trobitz die Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (TH1)