Hotelinvestmentmarkt Österreich: Laut Analyse hohe Nachfrage
Mit knapp einer Milliarde Euro Transaktionsvolumen bei Hotelimmobilien im Österreich ging das Jahr 2016 mit einem Rekordergebnis in die Geschichte ein. Die Nachfrage blieb auch im ersten Halbjahr 2017 hoch, das Angebot kam dem aktuell aber nicht nach. So wurden in den ersten sechs Monaten bisher etwa 130 Millionen Euro an Hotelimmobilientransaktionen verzeichnet. Das meldet der Immobilienberater Christie & Co.
„Der Hotelinvestmentmarkt des ersten Halbjahres 2017 war durch mehrere kleinere Einzeltransaktionen gekennzeichnet, die in Summe nicht an den Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres heranreichen“, erklärt Simon Kronberger, Senior Consultant bei Christie & Co.
„Trotz des niedrigeren Wertes als im Vorjahreszeitraum ist die Nachfrage nach Hotelimmobilien in Österreich sehr stark und übersteigt das Angebot deutlich, wobei auch B-Standorte und Ferienhotels zunehmend in den Fokus der Investoren rücken“, sagt Kronberger.
Zu Beginn des Jahres wurde mit dem Blumenhotel in St.Veit an der Glan ein 110-Zimmer-Haus in Kärnten veräußert. Ebenfalls einen neuen Eigentümer fand das Courtyard by Marriott Hotel (236 Zimmer) in Linz, welches von der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich an einen oberösterreichischen Privatinvestor verkauft wurde. Mit dem Steigenberger Hotel Linz wurde ein zweites Kettenhotel in der oberösterreichischen Landeshauptstadt verkauft. Das 176-Zimmer-Hotel wurde von Christie & Co an den amerikanischen Investor Trans World Hotels vermittelt. Auch in Wien wurden im ersten Halbjahr gleich zwei größere Transaktionen verzeichnet, beide auf der Donauplatte. Das Park Inn by Radisson Uno City Hotel (136 Zimmer) wurde im Mai von der Conwert an eine Wiener Privatinvestorin veräußert, und im Juni wurde bekannt, dass der DC Tower, mit 220 Metern Österreichs höchstes Gebäude, von der Bank Austria an Deka Immobilien verkauft wurde. Darin befindet sich das 253-Zimmer-Hotel Meliá Vienna. Die UBM verkündete kürzlich außerdem den Verkauf des Ramada Graz in Premstetten an Privatinvestoren. „So hat unsere Marktrecherche ein Transaktionsvolumen von etwa 130 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2017 ergeben“, fasst Kronberger zusammen.
Nicht in der diesjährigen Wertung, aber dennoch für das erste Halbjahr relevant, ist der Verkauf der beiden Hotelentwicklungen der UBM am Hauptbahnhof Wien, der schon im vergangenen Jahr als Forward-Deal beschlossen wurde. Ebenfalls noch nicht im ersten Halbjahr eingeflossen sei der Verkauf eines 5-Sterne-Hotels am Ring, welcher angeblich kurz vor dem Abschluss stehe, aber noch nicht bestätigt wurde. Dieser könnte das Transaktionsvolumen des ersten Halbjahres nahezu verdoppeln.
Quelle: Pressemitteilung Christie & Co
Christie & Co wurde 1935 in London gegründet und ist auf die Immobilienberatung von Kunden aus unterschiedlichen Segmenten spezialisiert. Während das Unternehmen in Großbritannien in den Bereichen Hotellerie, Freizeit, Gastronomie sowie im Medizin- und Pflegesektor tätig ist, konzentrieren sich die Niederlassungen in Deutschland hauptsächlich auf Hotelimmobilien. (mb1)