Hotelmarkt Deutschland weiter auf Kurs
Deutschland ist nach wie vor ein beliebtes Reiseziel. Dies spiegelt auch die Auswertung des deutschen Hotelmarkts wider. Im Jahr 2017 stieg landesweit die Hotelauslastung und die Zahl der Übernachtungen. Dieser Umstand ließ auch Investoren aktiv werden. Das Transaktionsvolumen für Hotels hat im vergangenen Jahr mit 4,1 Milliarden Euro das dritthöchste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre erreicht. Das geht aus dem Immobilienresearch Spezial „Hotelmarkt Deutschland“ der Deka-Gruppe hervor.
Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Übernachtungen in Deutschland um 2,7 Prozent auf 460 Millionen Euro erhöht. Bei ausländischen Gästen stieg sie um 3,7 Prozent nach 1,5 Prozent im Vorjahr. Nennenswerte Zuwächse gab es aus Polen (elf Prozent), China (elf Prozent), den USA (neun Prozent) und Österreich (sieben Prozent). Bei Inländern belief sich der Anstieg 2017 auf 2,5 Prozent nach 2,8 Prozent im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2018 stieg die Übernachtungszahl gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um vier Prozent.
Die Hotelauslastung stieg 2017 landesweit um 0,9 Prozent auf 71,3 Prozent. Der durchschnittliche Zimmerpreis erhöhte sich um zwei Prozent, wodurch sich ein Ertragszuwachs (RevPAR) von drei Prozent einstellte. Unter den sechs Top-Standorten verlief die Entwicklung uneinheitlich. Den höchsten Ertragsanstieg mit 11,5 Prozent verzeichnete Köln vor Hamburg mit knapp acht Prozent und Frankfurt mit 4,2 Prozent. Ertragsrückgänge registrierten Düsseldorf und München. Von Januar bis Juni 2018 gab es landesweit durch leichte Anstiege bei Auslastung und Zimmerpreisen einen RevPAR-Zuwachs von 1,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017.
Das Transaktionsvolumen für Hotels hat 2017 mit 4,1 Milliarden Euro das dritthöchste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre erreicht. Der Hotel-Anteil am gesamten Investmentvolumen gewerblicher Immobilien in Deutschland betrug 2017 rund sieben Prozent (Vorjahr: neun Prozent). Für 2018 wird ein Hotelinvestmentvolumen von 3,5 bis vier Milliarden Euro prognostiziert. Im ersten Halbjahr wurden bereits 1,9 Milliarden Euro investiert, zwei Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2017.
Im Jahr 2018 dürften in den sechs Top-Märkten rund 11.000 Zimmer in 60 Projekten fertiggestellt werden, für die kommenden fünf Jahre befinden sich rund 23.000 Zimmer in Bau beziehungsweise konkreter Planung, so der Bericht. In Düsseldorf und Frankfurt sei es fraglich, ob die Nachfrage mit der Angebotsausweitung Schritt halten kann. Touristenhotspots wie Hamburg oder München sollten dagegen hohe Zuwächse bei den Bettenkapazitäten weitgehend absorbieren können. Sie müssten sich allerdings auf Einbußen bei der Auslastung und eher mäßiges Wachstum bei den Zimmerpreisen einstellen, wodurch auch das RevPAR-Wachstum begrenzt sein dürfte.
Quelle: Pressemitteilung Deka
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Sie verwaltet per 31. Dezember 2017 Total Assets in Höhe von rund 283 Milliarden Euro. Das Geschäftsfeld Immobilien bündelt die weltweite Immobilienkompetenz der Deka-Gruppe. Die Kapitalanlagegesellschaften Deka Immobilien Investment GmbH und WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH managen und betreuen gemeinsam mit der Servicegesellschaft Deka Immobilien GmbH ein Immobilienvermögen von rund 32 Milliarden Euro (per 31. Dezember 2017). (JF1)