Hotelmarkt Deutschland: Zunehmender Wettbewerbsdruck trotz hoher Nachfrage
Der deutsche Hotelimmobilienmarkt ist 2018 im zehnten Jahr in Folge gewachsen. In den vergangenen zehn Jahren ist der RevPAR (Revenue Per Available Room) pro Jahr im Schnitt um 3,7 Prozent auf durchschnittlich 73,20 Euro gewachsen. Die Übernachtungszahlen sind pro Jahr durchschnittlich um 2,9 Prozent auf 478 Millionen Nächtigungen im Jahr 2018 gestiegen. Die Anzahl der Betten ist in der vergangenen Dekade im Mittel um 0,9 Prozent jährlich auf 3,7 Millionen Betten gewachsen. Das Transaktionsvolumen liegt mit rund vier Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Produktknappheit prägte 2018 weiterhin den Markt. Dies zeigt sich auch in den sinkenden Transaktionsvolumina in den Top-5-Städten – mit Ausnahme von Frankfurt. Dies sind die zentralen Ergebnisse des Hotelmarktreport Deutschland 2019 von Engel & Völkers Hotel Consulting in Kooperation mit HQPlus und Fairmas.
„Der deutsche Hotelimmobilienmarkt war auch 2018 auf Wachstumskurs. Das zusätzliche Angebot durch fertiggestellte Projektentwicklungen wird bislang durch die steigende Nachfrage absorbiert. Der Wettbewerbsdruck wird aber weiterhin zunehmen, da viele neue Hotels in den kommenden Monaten fertiggestellt werden. Zudem treten gewerbliche Wohnkonzepte an der Schnittstelle zwischen Wohnen und Hotel zunehmend in Konkurrenz zu den klassischen Hotelkonzepten“, erläutert Andreas Ewald, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel &Völkers Hotel Consulting. „Daher profitieren nicht alle Hotels von der positiven Marktentwicklung, was sich unter anderem in den RevPAR Entwicklungen einzelner Städte zeigt.“
In den deutschen Top-Five (Berlin, Düsselforf, Frankfurt, Hamburg und München) sind 2018 die Übernachtungszahlen gestiegen. Berlin steht bezüglich der Übernachtungszahlen weiterhin an der Spitze Deutschlands mit einem Nächtigungsvolumen von 32,7 Millionen (plus 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Den größten Zuwachs mit fast zehn Prozent verzeichnet München. 17,2 Millionen Menschen übernachteten 2018 in der bayerischen Landeshauptstadt. Hamburg erzielte ein Wachstum von 5,1 Prozent (14,5 Millionen), Frankfurt verzeichnete ein Plus von 6,6 Prozent (10,2 Millionen) und Düsseldorf von 2,5 Prozent (4,9 Millionen).
München ist mit einem durchschnittlich erzielbaren Zimmerpreis von 129 Euro (plus 4,7 Prozent) der teuerste Hotelmarkt. An zweiter Stelle folgt Hamburg mit 115 Euro (minus 1,4 Prozent) und Frankfurt mit 111 Euro (minus 0,2 Prozent). Die niedrigsten Zimmerpreise hat Berlin mit 101 Euro (plus 4,5 Prozent) zu verzeichnen.
Quelle: Pressemitteilung Engel & Völkers
Engel & Völkers ist ein Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment. Das Unternehmen beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter und ist mehr 30 Ländern auf vier Kontinenten präsent. (JF1)