Hotelmarkt: Zeichen in Europa stehen auf Wachstum
Der europäische Hotelmarkt zeigte sich im vergangenen Jahr relativ unbeeindruckt von geopolitischen Unsicherheiten – mit zwölf Millionen mehr Besuchern als im Vorjahr wurde ein neuer europäischer Bestwert erreicht. Jedoch mussten einige etablierte Destinationen wie Paris, Brüssel und Istanbul nach Terroranschlägen spürbare Besucherrückgänge verkraften. Dem „European Cities Hotels Forecast“ der Beratungsgesellschaft PwC zufolge dürfte der europäische Hotelmarkt im Jahr 2017 auch weiter wachsen. „Europa ist nicht nur ein wichtiges Ziel für Geschäftsreisende, sondern gewinnt gerade bei Touristen aus den USA und Asien an Beliebtheit. Dies und das Wirtschaftswachstum in Europa lässt uns optimistisch in die Jahre 2017 und 2018 blicken“, sagt Dirk Hennig, Partner bei PwC Deutschland.
Das Ranking der teuersten Städte in Europa werde 2017 wieder Genf anführen, mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis (ADR) von 300 Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen Zürich (245 Euro), Paris (229 Euro), London (164 Euro) und Rom (148 Euro).
Das stärkste Wachstum beim Erlös pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) dürften 2017 dem Forecast zufolge Porto (14,8 Prozent), Dublin (8,7 Prozent) und Budapest (6,8 Prozent) verzeichnen, gefolgt von Madrid (5,9 Prozent), Lissabon (5,6 Prozent), Prag (5,5 Prozent), Barcelona (5,4 Prozent), Frankfurt (4,5 Prozent) und Paris (3,6 Prozent).
In Berlins Hotels stiegen die Preise 2016 nicht so stark wie im Rekordjahr 2015 (plus 5,0 Prozent). Dennoch verlief die Entwicklung mit einem Anstieg über drei Prozent von 93 Euro auf 96 Euro und einem Erlöswachstum pro verfügbarem Zimmer von 3,6 Prozent positiv. Ausnahmesituationen wie der Terrorangriff auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Dezember wirkten sich nur kurzfristig auf die Anzahl der Hotelbuchungen aus. Mit einer jährlichen Zimmerauslastung von 77 Prozent in 2016 und 78 Prozent in 2017 bewegen sich Berliner Hotels nach wie vor über dem bundesdeutschen Durchschnitt, so PwC.
Die Investitionen im europäischen Hotelmarkt sind 2016 um 9,7 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Während Investitionen in Großbritannien vor dem Hintergrund des Brexit-Votums um über 60 Prozent fielen, konnte Deutschland seinen Anteil an allen europäischen Deals auf knapp 30 Prozent erhöhen. „Investoren schätzen den deutschen Hotelmarkt als sicheren Hafen in einem politisch und wirtschaftlich angespannten Umfeld. Dies dürfte auch im Jahr 2017 so bleiben“, sagt Hennig. Das höchste Marktpotenzial liegt den Experten von PwC zufolge jedoch in Destinationen am Mittelmeer, wie Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. Dies gilt sowohl für das Wachstum an Investitionen als auch für die Anzahl der Übernachtungen und das RevPAR-Wachstum.
Quelle: Pressemitteilung PwC
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