2018 wird Rekordjahr für Solarstrom
In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 haben die in Deutschland installierten 1,7 Millionen Solarstromanlagen so viel Solarenergie erzeugt wie im gesamten Vorjahr. Dies prognostiziert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Mit rund vierzig Milliarden Kilowattstunden seien in den ersten drei Quartalen dieses Jahres über elf Prozent mehr Solarstrom erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum.
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar: „Die Freude über die Rekordernte und eine spürbar anziehende Photovoltaik-Nachfrage ist groß. Gleichzeitig wächst aber auch das Unverständnis, warum Deutschland den Solarenergieausbau gesetzlich noch immer stark deckelt. Wir haben erst einen Bruchteil ihres Potenzials für die Energieversorgung gehoben und verfehlen augenscheinlich die Klimaschutzziele. Nach sensationellen Erfolgen bei der Kostensenkung ist jetzt der Zeitpunkt für eine politische Neubewertung und eine deutliche Beschleunigung des Solartechnikausbaus gekommen. Bestehende Bremsen müssen gelöst und künstliche Marktbarrieren beseitigt werden.“
Der BSW-Solar fordert von der Politik insbesondere eine umgehende Aufhebung des 52-Gigawatt-Deckels im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), eine Vervielfachung der jährlichen Photovoltaik-Ausbauziele für Solarparks, Wohn- und Gewerbequartiere sowie die Beseitigung ungerechtfertigter Abgaben für solare Selbstversorger und Mieterstrombezieher. Zur Einhaltung verschärfter Klimaziele, zur Flankierung des Atom- und Kohleausstiegs sowie vor dem Hintergrund des zu erwartenden steigenden Stromverbrauchs unter anderem für die Elektromobilität seien diese Maßnahmen überfällig.
Quelle: Pressemitteilung BSW-Solar
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen von rund 800 Unternehmen der Solar- und Speicherbranche. Er ist am 1. Januar 2006 aus einer Fusion der Solarverbände BSi und UVS hervorgegangen. Der Verband agiert als Informant, Berater und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, Politik und Verbrauchern. (jpw1)