IKB erwartet weiteren Anstieg der Rohstoffpreise
Die Weltrohstoffpreise sanken im Februar 2018 um 5,8 Prozent, berichtet die IKB Deutsche Industriebank (IKB) in einem Rohstoffkommentar. Infolge des schwächeren US-Dollarkurses gaben die Preise in Inlandswährung um rund sieben Prozent nach. Unsicherheiten über die geldpolitische Ausrichtung der europäischen und US-Notenbank sowie Sorgen vor einem internationalen Handelskonflikt erhöhten die Volatilität für den US-Dollar-Euro-Wechselkurs. Die IKB erwartet für die nächsten Monate größere Schwankungen um das Kursniveau von 1,24 US-Dollar zum Euro.
Bei den europäischen Stahlpreisen erwarten die Experten einen Anstieg im zweiten Quartal 2018. Die Auswirkungen der angekündigten Einfuhrzölle in den USA seien aber aktuell noch nicht abzuschätzen.
Bei Nickel werde 2018 ein Angebotsdefizit erwartet und bei Aluminium Impulse vom Leichtbau in der Automobilindustrie. Dabei dürfte auch die Elektromobilität eine Rolle spielen. Gewichtszuwächse infolge der Batterie müssten an anderer Stelle kompensiert werden. Auch die Luftfahrtindustrie nutzt wieder vermehrt Aluminium anstelle von Verbundwerkstoffen. Die Konjunktur der Baubranche in Kontinentaleuropa sowie der Verpackungssektor stimuliere ebenfalls.
Die physische Nachfrage nach Kupfer sei weiter robust, schreibt die IKB. Die Elektronik-, Informations- und Telekommunikationsbranche und Energieerzeugung würden steigenden Bedarf aufweisen.
Trotz geopolitischen Turbulenzen erwartet die IKB den Goldpreis bis Ende des zweiten Quartals 2018 weiter um die Marke von 1.250 US-Dollar je Unze. Für Silber wird ein Anstieg der physischen Silbernachfrage, getragen von der industriellen Nachfrage, erwartet. Darauf würden rund 60 Prozent des Absatzes entfallen.
Palladium könnte nach der Entscheidung von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in deutschen Städten stärker unter Preisdruck kommen. Bei stabiler Minenproduktion und steigendem Recycling dürfte der Markt 2018 balanciert sein.
Im Januar 2018 lag die monatliche Produktion der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) bei 32,3 Millionen Barrel am Tag. Damit wäre im Jahresverlauf eine Steigerung der Förderung notwendig, heißt es. Die Experten sehen den Rohölpreis bis Ende des zweiten Quartals 2018 in einer Schwankungsbreite um 65 US-Dollar je Barrel der Ölsorte Brent.
Quelle: Rohstoffkommentar IBK
Die IKB Deutsche Industriebank mit Sitz Düsseldorf begleitet mittelständische Unternehmen mit Krediten, Risikomanagement, Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen. (TS1)