Im Blickfeld der Investoren: Deutschland bleibt bedeutendster Markt in Europa
Laut des jüngsten „European Investment Spotlight“ des Immobiliendienstleisters Savills konnten Deutschland sowie einige osteuropäische Länder im ersten Halbjahr 2020 trotz der Auswirkungen durch Covid-19 einen weiteren Anstieg des Transaktionsvolumens auf dem Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnen.
Der deutsche Investmentmarkt lag mit einem Transaktionsvolumen von 41,7 Milliarden Euro insgesamt 31,5 Prozent über dem Vorjahreszeitraum 2019. „Deutschland profitierte nach wie vor stark von seinem Status als sicherer Anlagehafen in Europa und zeigte sich während der Krise im Vergleich zu den anderen Staaten relativ resilient. Der deutsche Markt wird auch weiterhin im Fokus vieler Investoren stehen“, sagt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe von Savills.
In der Tschechischen Republik (11,2 Prozent), Polen (4,6 Prozent) und Rumänien (3,2 Prozent) war ebenfalls ein Anstieg des Transaktionsvolumens zu beobachten. Am anderen Ende des Spektrums verzeichneten Irland (minus 44,5 Prozent), Norwegen (minus 38 Prozent) und Italien (minus 29,5 Prozent) die stärksten Umsatzrückgänge. Insgesamt lag das Transaktionsvolumen in Europa im zweiten Quartal 2020 bei 36,2 Milliarden Euro – das schwächste Quartal seit 2013 und damit ein Rückgang um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank des starken Jahresbeginns beträgt die kumulierte Summe im ersten Halbjahr 118,9 Milliarden Euro (minus 1,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019). Entscheidende Treiber waren die Märkte in Luxemburg und Portugal, die im ersten Halbjahr 2020 ein Plus von 173,1 Prozent beziehungsweise 42,2 Prozent erzielten.
In der ersten Hälfte des Jahres machten grenzüberschreitende Investitionen 44 Prozent des Gesamtvolumens aus, verglichen mit einem Anteil von 47 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2020 lag dieser bei nur 33 Prozent. „Der rückläufige Anteil der Cross-Border-Investments in den europäischen Märkten war aufgrund der Reisebeschränkungen während der Lockdown-Phasen zu erwarten. Dennoch haben wir in den letzten Monaten zunehmende Investmentaktivitäten und eine steigende Zahl von Joint-Venture-Transaktionen oder Unternehmensübernahmen beobachtet, die es internationalen Fonds ermöglichen, im Ausland zu investieren. Amerikanische Fonds zeigen sich aufgrund der oftmals vor Ort ansässigen Manager weiterhin aktiv, während asiatische Investoren am europäischen Markt zuletzt eher verhalten agierten“, kommentiert Oli Fraser Looen, Joint Head of Regional Investment Advisory für Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) bei Savills. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 600 Niederlassungen weltweit.