„Immobilien-Defensivqualitäten mit Aktien-Renditestärke kombinieren“
Die Indexanbieter Standard & Poor‘s (S&P) sowie MSCI werden Immobilienaktien von August an als separaten Sektor im GICS, dem Global Industry Classification Standard, führen. Immobilienaktien waren bislang Teil des Finanzsektors, der zukünftig nur noch Finanzwerte aus den Bereichen Banking, Versicherungen oder Börsen enthalten wird. „Die Einführung eines neuen Sektors für Immobilienaktien bedeutet eine größere Aufmerksamkeit für Immobilien, da Anleger die Märkte und ihre eigene Vermögensallokation analysieren“, sagt Olivier Hertoghe, Immobilienexperte beim belgischen Vermögensverwalter Degroof Petercam und Portfoliomanager des „Petercam Securities Real Estate Europe“.
„Eine verbesserte Profilierung von börsennotierten Immobilienunternehmen dürfte die Entwicklung neuer, auf die Anlageklasse fokussierter Anlageprodukte sowie die Mittelzuflüsse vorantreiben. Außerdem sollte die langfristig unterdurchschnittliche Volatilität die Attraktivität von Immobilienaktien im Rahmen der Portfoliodiversifikation weiter erhöhen“.
Im Zuge des immer weiter wegbrechenden Renditepotenzials an den Finanzmärkten bei gleichzeitig steigenden Risiken könnten Immobilienaktien derweil eine lukrative Alternative sein. Denn gemessen in Risikoeinheiten weisen börsennotierte Immobilien aufgrund der guten Gewinn- und Dividendenvisibilität sowie fairer und stabiler Renditen eine höhere Effizienz auf als Aktien anderer Sektoren.
„Wir gehen davon aus, dass die Nettoinventarwerte weiter ansteigen werden, und zwar nicht nur bei den hochwertigen, sondern auch bei Objekten der zweiten Reihe“, beschreibt Hertoghe das Potenzial am europäischen Immobilienmarkt. „Wir stellen fest, dass börsennotierte Immobilien fair bewertet sind und im Rahmen eines Basisszenarios Chancen auf Renditen in Höhe von zehn Prozent in den kommenden zwölf Monaten bieten können.“
Der defensive Charakter von Immobilienanlagen spiegele sich auch bei Immobilienaktien wider, und zwar im Vergleich zum breiten Aktienmarkt in Form einer deutlich niedrigeren Volatilität. Diese betrage, insbesondere aufgrund des voranschreitenden Entschuldungsprozesses, etwa nur das 0,6-fache der Volatilität des gesamten europäischen Aktienmarktes. Bei der Analyse der Renditen börsennotierter Immobilien haben die Degroof-Petercam-Experten vielmehr eine höhere Korrelation mit der direkten Immobilienanlage errechnet. Wobei einer Studie der Universität Maastricht in den Niederlanden zufolge Immobilienaktien gegenüber direkten Immobilieninvestments in Bezug auf die Rendite und die Kosten deutlich effizienter seien, und das bei nur geringfügig höheren Schwankungen.
Quelle: Pressemitteilung Degroof Petercam
Die Bank Degroof Petercam ist ein unabhängiges Finanzinstitut mit Hauptsitz in Brüssel. In Büros in Belgien, Luxemburg, Frankreich, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland, Italien und Hongkong beschäftigt das Unternehmen 1.400 Mitarbeiter. Die Bank Degroof Petercam verwaltet ein Vermögen von mehr als 50 Milliarden Euro für Privatanleger und Familien, Unternehmen, öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften sowie staatliche und gemeinnützige Organisationen. (JF1)